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Redewendungen schnell erklärt: Darum sagen wir „Zieh Leine!“

Warum sagt man eigentlich verflixt und zugenäht? Mein lieber Scholli? Ach, du grüne Neune? In der deutschen Sprache wimmelt es von skurrilen Redewendungen. Hier erklären wir, wo sie ihren Ursprung haben. Heute: Zieh Leine!  

Klingt etwas freundlicher als „Hau ab!“, bedeutet aber das Gleiche: Jemand wird auf barsche Art aufgefordert, möglichst rasch zu gehen, weil sich der Sprecher über ihn geärgert hat. Der Begriff stammt aus der Treidelschifffahrt.

Redewendung „Zieh Leine“: Das ist die Herkunft

Flussaufwärts mussten früher „Schiffszieher“ die Lastkähne mit einem oder mehreren Pferden mühsam gegen die Strömung bewegen. Das entsprechende Kommando zum Start der Aktion lautete vermutlich: „Zieh Leine!“ und war deshalb nicht böse gemeint. Der Uferweg, auf dem sich Pferde und Schiffszieher bewegten, wird noch heute Treidelpfad genannt.

Falls es Sie interessiert, woher der Ausdruck „Die Arschkarte ziehen kommt“, dann klicken Sie hier. 

Quelle: „Arsch auf Grundeis“ von Rolf Kiesendahl. Ellert & Richter Verlag, 224 Seiten, 9,95 Euro. 

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