Das Museumsschiff „Rickmer Rickmers“ ist zurück an seinem Liegeplatz an den Landungsbrücken.
  • Das Museumsschiff „Rickmer Rickmers“ ist zurück an seinem Liegeplatz an den Landungsbrücken.
  • Foto: picture alliance/dpa/Christian Charisius

„Wellness und Schönheits-OPs“: Hamburgs schickstes Segelschiff glänzt wie neu

Nach einer mehr als zweiwöchigen Schönheitskur in einer Werft auf der anderen Elbseite hat das Museumsschiff „Rickmer Rickmers“ nun wieder im Hamburger Hafen festgemacht.

Am Vormittag war das historische Schiff wie geplant an seinem Liegeplatz an den Landungsbrücken angekommen. „Alles ist gut gelaufen und wir freuen uns darauf, bald wieder viele Besucher an Bord begrüßen zu können“, sagte eine Sprecherin des Museumsschiffes.

An dem 128 Jahre alten Dreimaster haben in den vergangenen Tagen zahlreiche Restauratoren, Schweißer, Maler und weitere Experten gearbeitet. „Es hat alles funktioniert und wir sind im Zeitrahmen geblieben.“

„Rickmer Rickmers“: 2600 Liter Farben verstrichen

Seit Ende Juli hatte das Team die Dicke der Stahlwände gemessen und bei Bedarf verstärkt. Stellen mit Lochfraß und Rostlöcher wurden saniert, Toiletten entkernt und erneuert, das Schiff geputzt und viele weitere Dinge repariert oder gewartet.

Zudem wurde der Frachtensegler nach dem Entfernen der Muscheln am Rumpf mehrfach gestrichen und schließlich lackiert. 2600 Liter Farbe seien insgesamt verstrichen worden, postete das Rickmer-Rickmers-Team auf Facebook. Jetzt leuchtet die Rickmer Rickmers wieder in den ihr typischen grün-weiß-roten Farben.

„Rickmer Rickmers“ wieder frisch gewartet am Liegeplatz

Zudem konnte in der Abwesenheit des Museumsschiffes der Liegeplatz unweit der Elbphilharmonie ausgebaggert und von Schlick befreit werden. Das musste zunächst wegen zu wenig Sauerstoff in der Elbe abgesagt werden.

Gut zweieinhalb Wochen waren für die Arbeiten in der Norderwerft am Steinwerder eingeplant und der Zeitplan konnte eingehalten werden – obwohl die Rickmer Rickmers wegen zu starken Windes erst einen Tag später in die Werft geschleppt werden und noch weiterer Sanierungsbedarf während der Arbeiten in der Werft entdeckt worden war. So wurden beispielsweise größere Schäden an der Bugfigur entdeckt. Die seien zwar zunächst restauriert worden. Doch die Sanierung oder Erneuerung der Figur werden in den kommenden Jahren noch ein Thema, sagte die Sprecherin weiter.

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Die Generalüberholung soll mehrere Hunderttausend Euro kosten. Die „Rickmer Rickmers“ finanziert sich über Spenden und die Eintrittsgelder. Konkrete Zahlen konnte die Sprecherin zunächst noch nicht nennen.

Das täglich geöffnete Museumsschiff liegt seit mehr als 35 Jahren an den Landungsbrücken. Regelmäßig muss es in die Werft für eine Schönheitskur, zuletzt vor acht Jahren. (dpa/mp)

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