So sollen die neuen Wohnungen an der Tasköprüstraße einmal aussehen.
  • So sollen die neuen Wohnungen an der Tasköprüstraße einmal aussehen.
  • Foto: Schenk Fleischhaker Architekten

Riesiger Leerstand in Hamburg: Hier entstehen Hunderte günstige Wohnungen

Begrünte Dächer, Solar-Anlagen und drei große Innenhöfe: Auf dem Gelände der ehemaligen Großhandelskette „Selgros“ in Bahrenfeld sollen langfristig günstige Wohnungen und Arbeitsplätze entstehen. Eine Visualisierung zeigt nun erstmals, wie das Wohnquartier und der Büro-Labor-Campus künftig aussehen könnten. Zuvor ist auf der Fläche aber noch etwas anderes geplant.

Der Grundstückseigentümer „Captiva Investment Management“ hatte das 2,8 Hektar große Areal an der Tasköprüstraße bereits im Jahr 2018 erworben. Bis Ende 2023 betrieb „Selgros“ dort einen Großhandelsmarkt – jetzt sollen bis 2027/2028 etwa 450 öffentlich geförderte Wohnungen und ein Büro-Labor-Campus gebaut werden.

Ehemaliges „Selgros“-Areal: Das sind die Planungen

Die Planungen im Detail: Im nördlichen Teil plant „Captiva“ die siebengeschossigen Wohngebäude mit grünen Innenhöfen, einer Tiefgarage, Kita und Spielplätzen. Im Erdgeschoss sind Flächen für Einzelhandel und Handwerk vorgesehen.

Die inzwischen geschlossene „Selgros“-Filiale in Bahrenfeld Florian Quandt
Die inzwischen geschlossene „Selgros“-Filiale in Bahrenfeld.
Die inzwischen geschlossene „Selgros“-Filiale in Bahrenfeld

Im südlichen Teil soll ein „international tätiges Technologie-Unternehmen angesiedelt werden“, heißt es in der Mitteilung des Immobilienunternehmens. Dieses wolle sich in Hamburg „mit seinen rund 1000 Mitarbeitenden vergrößern“ und benötige dafür Büros und Labore.

Am Mittwoch wurde die Planung des Hamburger Architekturbüros „Schenk Fleischhaker“ im Altonaer Rathaus vorgestellt. Bauherr und Eigentümer der Gebäude soll demnach „ein Unternehmen der Wohnungswirtschaft“ werden.

Gelände soll vorher für Geflüchtetenunterkunft genutzt werden

Unterstützung für das Vorhaben gibt es auf bezirkspolitischer Ebene über alle Parteien. „Die Planung zeigt, wie wir brach liegende Flächen für eine zukunftsfähige und sozial gerechte Stadtentwicklung nutzen können“, sagt Altonas SPD-Fraktionschef Sören Platten. Gesche Boehlich (Grüne), Vorsitzende des Stadtentwicklungsausschusses bezeichnete das Projekt als „Glücksfall für Altona“. Katarina Blume, Fraktionschefin der FDP erinnerte daran, dass „große Investitionen aus der Immobilienbranche“ derzeit sehr rar gesät seien. „Gut, dass wir es hier anders erleben.“

Der Baustart ist für Frühjahr 2026 geplant. Vorher sollen die derzeit leerstehenden Hallen allerdings ab Mitte Dezember für ein Jahr als Notunterkunft für bis zu 650 Geflüchtete zwischengenutzt werden.

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