Ringel in Rot-Weiß: Darum tragen Poller in Hamburg jetzt Pudelmütze
Sehen sie die drei Hindernisse sofort? Laut Blindenverein heben sich die Poller nicht kontrastreich genug vom Hintergrund ab.
Foto: Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg
So kalt ist es auch wieder nicht, dass die Poller sich warm anziehen müssten. Aber Wärme sollen die rot-weiß-geringelten Mützen auch nicht bringen, sondern Sichtbarkeit. Mit den Pudelmützen will der Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg die meist grauen Poller in der Stadt markieren. Denn eine kontrastreiche Gestaltung schütze vor Unfällen.
„Unfälle passieren häufig, weil Hindernisse sich visuell nicht vom Hintergrund abheben“, teilt der Verein mit. Vor allem für Menschen mit Seheinschränkung stelle das eine Gefahr dar. Die weithin sichtbaren Mützen für Poller können diese Gefahrenstellen entschärfen, darauf will der Verein mit der Aktion hinweisen.
„Viele fleißige Hände haben in den vergangenen Wochen dafür Poller-Mützen gehäkelt und gestrickt, die nun rund um den Sehbehindertentag zum Einsatz kommen“, so der Verein.
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Poller in Hamburg tragen rot-weiß Pudelmützen
Um auf die Aktion aufmerksam zu machen, benutzt der Verein die Hashtags #Pollermützen und #PollerRotWeiß. Die Aktion findet anlässlich des Sehbehindertentags, der am 6 Juni ist, statt. Den Aktionstag hat der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband im Jahr 1998 eingeführt. (am)