Kay Uwe Arnecke (Archivbild), konnte bei seinem Abschied als Chef der S-Bahn Hamburg eine gute Nachricht für ganz Hamburg verkünden.
  • Kay Uwe Arnecke (Archivbild), konnte bei seinem Abschied als Chef der S-Bahn Hamburg eine gute Nachricht für ganz Hamburg verkünden.
  • Foto: picture alliance/dpa/Ulrich Perrey

Scheidender S-Bahn-Chef verteilt ein riesiges „Abschiedsgeschenk“

Kay-Uwe Arnecke ist am Freitag offiziell in den Ruhestand verabschiedet worden – das größte Abschiedsgeschenk bekam dabei aber nicht der scheidende S-Bahn-Chef, sondern die Stadt.

Es ist ein zentraler Punkt der Zukunftsentwicklung bei der S-Bahn Hamburg. Doch seit einigen Monaten bereitete das Projekt „digitales Stellwerk“ den Verkehrsplanern bei S-Bahn und Behörde viel Kopfzerbrechen. Der Grund: ein Sperrvermerk beim Finanzministerium, der die für den Bau vorgesehene Millionenmittel vorerst eingefroren hat.

S-Bahn Hamburg: Digitales Stellwerk kann kommen

Besonders S-Bahn-Chef Kay-Uwe Arnecke dürfte sich darüber geärgert haben, denn nun schien es so, als müsste er eines der wichtigsten Teilprojekte auf dem Weg zur digitalisierten S-Bahn nicht nur unvollendet, sondern gleich ganz in der Schwebe an seinen Nachfolger übergeben.

Doch nun gab es – aus Arneckes Sicht gleichsam in letzter Minute – Entwarnung: Bei seiner offiziellen Verabschiedung am Freitag konnte er die gute Nachricht überbringen: Der Sperrvermerk wurde aufgehoben, die Bundesmittel in Millionenhöhe können fließen. Einen entsprechenden Bericht des „Abendblatts“ bestätigte die S-Bahn Hamburg auf Anfrage.

S-Bahn Hamburg: Digitales Stellwerk ist für Ausbau alternativlos

Das digitale Stellwerk soll das Herzstück der Hamburger S-Bahn werden, die weiter wächst: Neben den bestehenden Linien sollen in den kommenden Jahren noch zwei weitere entstehen (die S4 in Richtung Stormarn und die S6, die den Hamburger Westen erschließen soll), darüber hinaus soll die S5 bis nach Kaltenkirchen verlängert werden.

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Die vollständig digitale Steuerung der Bahnen ist dabei nicht nur effizienter, sie ermöglicht auch eine höhere Taktung auf der Schiene und den schnelleren Ausgleich von Verspätungen nach Störungen. Zudem soll mit der neuen Technik auch noch Strom eingespart werden. Arneckes Nachfolger Jan Schröder, der offiziell am 1. August die Geschäftsführung übernimmt, hat dank der Freigabe aus Berlin nun einen Stolperstein weniger auf dem Weg zur volldigitalen S-Bahn.

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