Darum verschickt die Stadtreinigung jetzt 150.000 Briefe
Eisglatte Gehwege, knöchelhoher Schnee auf Bürgersteigen: Im vergangenen Winter gab es jede Menge Ärger und Stürze, weil in vielen Wohnstraßen die Fußwege kaum geräumt wurden. In diesem Jahr soll sich kein Hauseigentümer von seiner Pflicht zum Schneeschippen drücken können – dafür sorgt nun erstmals eine große Erinnerungskampagne der Stadtreinigung.
Die ersten Flocken sind zwar noch nicht in Sicht, aber die Post liegt schon im Briefkasten: 150.000 Grundstückseigentümer haben das Schreiben mit dem Betreff „Frühzeitige Vorbereitung auf den Winterdienst“ bekommen. „Unsere Erfahrungen, insbesondere in den letzten beiden Jahren haben gezeigt, dass dieses Bewusstsein nicht überall so ausgeprägt vorhanden war“, erklärt Kay Goetze, Sprecher der Stadtreinigung, die Aktion. „Aus diesem Grund haben wir uns in diesem Jahr erstmalig und in Abstimmung mit der Umweltbehörde für eine etwas umfangreichere Informationskampagne entschieden.“
In dem dreiseitigen Schreiben werden die Regeln erklärt: Anlieger müssen die öffentlichen Wege vor ihren Grundstücken schippen, sobald es aufgehört hat zu schneien. Nach nächtlichem Schneefall muss bis 8.30 Uhr der Gehweg frei und gestreut sein, auf mindestens einem Meter Breite, und bitte den Schnee nicht auf die Straße schieben.
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Ratschlag der Stadtreinigung: Jetzt schon Schneeschieber überprüfen, Streumaterial kaufen – oder einen Winterdienst beauftragen, wenn man etwa sein Eigentum vermietet hat. „Auch ihr persönlicher Beitrag ist wichtig für die Sicherheit der gesamten Gemeinschaft“, so der eindringliche Appell. Und damit kein Grundstückseigentümer sagen kann, er habe von nichts gewusst, werden derzeit zusätzlich noch ebensoviele Erinnerungsanhänger („Bitte kommen Sie Ihrer Anliegerverantwortung nach“) an Mülleimern befestigt.