Schlimme Bilder: Gift-Attacke? Tauben in Hamburg verbluten qualvoll
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Qualvolle Tode in der Hamburger City: Dort sind am vergangenen Wochenende im Bereich Spitalerstraße etliche Tauben entdeckt worden, die blutverschmiert waren und aus vielen Poren bluteten. Sie konnten nicht mehr fliegen und litten unter ihren Verletzungen. Der Verdacht: Jemand könnte dort Köder mit Rattengift ausgelegt haben.
Mittlerweile sind es weit mehr als zehn Tiere, die der Verein Gandalfs Taubenfreunde Hamburg in Pflegestellen aufgenommen hat und dort versucht, die Vögel wieder aufzupeppeln. Für einige Vögel war es aber bereits zu spät, sie waren zu geschwächt und starben.
Vergiftet? Tauben in Hamburg sterben qualvoll
Weil es immer wieder Meldungen gab, haben aktive Helfer sich zuletzt täglich in der Stadt aufgemacht und nach weiteren verletzten Tieren im Bereich Lange Mühren, Spitaler Straße, Gerhart-Hauptmann-Platz und Hühnerposten gesucht. Doch die Vögel ziehen sich zurück, wenn sie geschwächt sind und sterben leise.
Die Taubenfreunde gehen davon aus, dass es sich um Rattengift handelt, wegen der typischen Blutungen und weiterer Symptome. Ob jemand gezielt auf die Tauben in der Stadt abgesehen hat, ist bisher ungeklärt. Der Verein hält es für durchaus denkbar.
Hamburg City: Vergiftet jemand Tauben in der Stadt?
Es könnte aber auch sein, dass die Giftköder unsachgemäß für Ratten ausgelegt wurden und die Tauben ihnen auch zum Opfer fielen. Das bedeutet, dass auch Hunde und andere Tiere dort im Umkreis gefährdet sind.
„Wir haben Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt, wegen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz“, heißt es seitens des Vereins. Auch das Veterinäramt wird über die Vorfälle informiert. Ein Körper wurde zur Untersuchung der Todesursache eingeschickt. Weitere vergiftete Tauben sollen auch im Tierheim Süderstraße abgegeben worden sein.
Hamburg: Stadttauben mit Rattengift getötet
Rattengift hemmt die Vitamin-K-Synthese in der Leber und stört dadurch massiv die Blutgerinnung. Ohne Behandlung verblutet ein Tier nach und nach innerlich. Besonders tückisch ist dabei, dass es nicht sofort wirkt, sondern zeitverzögert.
Je nach Dosis können die ersten Symptome erst Stunden, oft Tage später auftreten. Oft lässt sich die Vergiftung daher erst im Nachhinein rekonstruieren, weil die Besitzer gar nicht bemerken, dass ihr Tier Gift gefressen hat. Das wird auch Hunden und Katzen immer wieder zum Verhängnis.