Mein schlimmster Absturz? Oh, der war krass …
Bestsellerautorin Wiebke Lorenz (52) lebt seit 1996 in Hamburg. Sie schreibt Krimis und Romane unter ihrem Namen, aber auch unter Pseudonymen, etwa als „Charlotte Lucas“ oder gemeinsam mit ihrer Schwester Frauke Scheunemann als „Anne Hertz“.
1. Einen Tag Bürgermeisterin von Hamburg – meine erste Amtshandlung: An Gymnasien wieder G9 einführen. Abi nach der 12. Klasse bedeutet für Kinder extremen Stress, der nicht im Verhältnis zum „gewonnenen“ Jahr steht. Zumal die meisten nach der Anstrengung eh erst mal ein paar Monate chillen …
2. An diesem Ort in Hamburg geht mir das Herz auf: Morgens um sechs auf dem Fischmarkt. Wenn sich Frühaufsteher und Nachtschwärmer zwischen den bunten Ständen mischen, entsteht eine besondere Stimmung. Und bei Sonnenaufgang an der Elbe eine heiße Waffel essen oder in der Fischauktionshalle zu Live-Musik tanzen – mehr geht ja gar nicht!
3. Mein liebstes Hamburg-Klischee – und was dran ist: Hamburger sind zurückhaltend und pflegen das Understatement. Das merke ich jedes Mal, wenn ich ein paar Tage in meiner alten rheinischen Heimat verbringe und mich wundere, von wildfremden Menschen angequatscht zu werden. Aber irgendwie mag ich beides.
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4. Der schönste Stadtteil Hamburgs: Ganz klar: Hoheluft. Weil hier mit Mann und Kindern meine absoluten Lieblingsmenschen leben, zum Glück sogar mit mir zusammen! Außerdem ist Hoheluft wie ein Dorf, das alles hat, was man so braucht: den schönen Isemarkt, großartige ÖPNV-Anbindung mit U3 und 5er-Bus, viele nette Cafés und Geschäfte, Parks und Kanäle.
5. Dieser Charakterzug nervt mich an mir selbst: Meine „pathologische Pünktlichkeit“. Sie führt dazu, dass ich immer, immer, immer diejenige bin, die warten muss. Aber ich kriege das nicht aus mir raus, seufz. Außerdem kann ich nur schwer Aufgaben aus der Hand geben und will immer alles selbst und allein machen. Ziemlich zwanghaft, fürchte ich.
6. Drei Dinge, diemich glücklich machen: Ein schöner Sommertag am Elbstrand, lustige Abende mit Freunden, meine Familie. (Außer wenn ich sie gerade alle zum Mond schießen könnte.)
7. In diesem Laden hatte ich meinen schlimmsten Absturz: Oha, der war krass, obwohl ich mich nur in Teilen daran erinnern kann. In der Karaoke-Bar „Thai Oase“ in der Großen Freiheit. Ich hatte einen denkwürdigen Auftritt – allerdings leider nicht beim Singen …