Schock bei Schönheitskur: „Rickmer Rickmers“ völlig durchlöchert
Alle paar Jahre muss die „Rickmer Rickmers“ zur Schönheitskur auf die Werft. Dort gab es diesmal aber eine böse Überraschung: Das Museumsschiff ist völlig durchlöchert.
Seit anderthalb Wochen liegt die „Rickmer Rickmers“ in der Norderwerft auf Steinwerder zur Generalüberholung. Die Muscheln sollten runter, ein bisschen Farbe rauf.
Bei Arbeiten an der „Rickmer Rickmers“ sind Probleme aufgetaucht
Eigentlich sollte das frisch polierte Schiff am 12. August wieder zu seinem angestammten Liegeplatz an den Landungsbrücken zurückkehren. Aber ob das was wird, steht in den Sternen. Denn bei den Arbeiten an der 128 Jahre alten grünen Lady sind ein paar unschöne Alterserscheinungen entdeckt worden.
So hat die „Rickmer Rickmers“ fast 30 Löcher im Unterwasserschiff, die bisher niemand bemerkt hatte. Ursache: Lochfraß! Das sind kleine, aber tiefe Korrosionen im Metall. Auch die Galionsfigur des Schiffes – der kleine, pausbäckige Rickmer (Enkel des Reeders) – hat ein paar Macken.
Zusatzarbeiten treiben die Kosten in die Höhe
„Die Restauratoren haben uns darauf hingewiesen, dass sie mindestens acht Arbeitsgänge und Trockenzeiten benötigen – die Zeit wird knapp“, kündigte das Team des Museumsschiffes auf Facebook an. Dabei war man bisher gut voran gekommen mit den Arbeiten am Rumpf, der mit Hochdruck gereinigt und teilweise geschliffen wurde, mit der Vermessung der Außenhaut und der Entkernung der Toiletten.
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Möglicherweise muss die „Rickmer Rickmers“ nun doch noch etwas länger auf Kur bleiben und die Rückkehr verzögert sich. Auch die Kosten für die Generalüberholung, die mehrere Hunderttausend Euro betragen sollen, könnten durch den längeren Aufenthalt in die Höhe schießen. Ein Problem, denn die „Rickmer Rickmers“ finanziert sich über Spenden und die Eintrittsgelder.