Schon wieder Ärger mit dem Schlick: „Erhebliche Risiken“ bei Elbvertiefung in Hamburg
Schon wieder Ärger mit dem Schlick: Die Hamburger Hafenverwaltung räumt große Schwierigkeiten bei der Vertiefung der Fahrrinne der Elbe ein – trotzdem soll schon im Sommer die Freigabe für Schiffe erfolgen.
Wie der NDR mit Berufung auf ein internes Papier der Hamburg Port Authority (HPA) berichtet, warnt der Projektleiter der Elbvertiefung vor „erheblichen Risiken“. Schon jetzt ist es demnach schwierig, die Fahrrinne frei von Schlick zu halten und so die Wassertiefe zu halten. Doch der Schlick muss weg, damit die Bagger mit der Vertiefung der Elbe beginnen können.
Elbvertiefung: Schlick erschwert die Arbeiten an der Fahrrinne
Trotz der Schlick-Probleme teilt die Wirtschaftsbehörde mit, dass die Fahrrinnenanpassung planmäßig verlaufe. Nach Abschluss der Baggerarbeiten solle die vertiefte Elbe dann auch für die Schifffahrt freigegeben werden. „Das Oberhafenamt der HPA und die nautischen Dienststellen arbeiten derzeit die diesbezüglichen Details aus“, erklärt Susanne Meinecke, Sprecherin der Wirtschaftsbehörde.
Hamburg und Schleswig-Holstein suchen Lösung für den Schlick
Es werde mit den Nachbarländern und dem Bund an einem zukunftsfähigen und flexiblen Sedimentmanagement gearbeitet, so Meinecke. Dazu gehört auch die Suche nach adäquaten Orten zur Verklappung des Schlicks. Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) wird sich, laut NDR, deshalb bereits nächste Woche mit dem schleswig-holsteinischen Regierungschef Daniel Günther (CDU) zu Gesprächen treffen.
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Auch die Wirtschaftsbehörde bestätigte, dass Hamburg und Schleswig-Holstein sich derzeit in einem konstruktiven Austausch befänden. Die Elbvertiefung steht bei Umweltschützern schon lange in der Kritik. Sie fordern den sofortigen Stopp des Millionen-Projekts. (hb)