Schon wieder Streik in Hamburg – dieses Unternehmen ist heute betroffen
Kampfansage von Verdi: Die Gewerkschaft hat am Mittwoch zu einem Warnstreik aufgerufen – ausgerechnet bei einer Tochterfirma von Hamburg Wasser. Die Gewerkschafter stören sich vor allem an einem …
Die Beschäftigten der „ServTec GmbH” (Hamburg Wasser Service und Technik GmbH) sollen von 6 bis 11 Uhr ihre Arbeit niederlegen, weil die Tarifverhandlungen stocken. Der Konzern betreut Abwasseranlagen und plant und betreibt Glasfasernetze. Den Gewerkschaftern ein Dorn im Auge: Die GmbH ist eine hundertprozentige Tochterfirma von Hamburg Wasser – doch die 35 Beschäftigten bekämen niedrigere Löhne, argumentieren sie.
Streik in Hamburg: Verdi fordert 13,5 Prozent mehr Lohn
„Durch die gestiegenen Kosten und Preise der letzten Monate wird es bei den Beschäftigten von ServTEC immer dünner im Portemonnaie“, sagt Christian de Jonge, Gewerkschaftssekretär bei Verdi Hamburg. „Ein Unternehmen, das dafür sorgt, dass Hamburg über superschnelles Internet verfügt und damit einen sehr wichtigen Teil zum Ausbau der digitalen Infrastruktur für Unternehmen in Hamburg leistet, muss auch entsprechende Löhne zahlen, damit bis zum Ende des Monats noch Geld übrig ist.“ Nur so könne ein Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber für Fachkräfte wahrgenommen werden.
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Die Forderung der Gewerkschaft: Eine Lohnerhöhung von 13,5 Prozent und mindestens 500 Euro im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Denn statt einen Entgelttarif zu vereinbaren, habe ServTec eine Arbeitszeiterhöhung gefordert und sie in den Verhandlungen mit den Lohnerhöhungen verknüpft. „Moderne Tarifpolitik sieht definitiv anders aus“ meint de Jonge. (mp)