Schüsse in Bergedorf: Mann angeschossen – führt die Spur zu einem anderen Fall?
Bergedorf –
Aufregung in Hamburg-Bergedorf: An der Bushaltestelle Fockenweide ist am Samstagabend ein 22 Jahre alter Mann bei einer Auseinandersetzung angeschossen worden. Eine weitere Person, offenbar ein junges Mädchen (14), wurde durch Pfefferspray verletzt. Sie sollen sich gegenüber der Polizei wenig kooperativ zeigen. Führt die Spur die Kripo-Ermittler nach Neugraben-Fischebek?
Die Hintergründe des Vorfalls sind weiter unklar. Vieles deutet auf einen Hinterhalt hin. Sicher ist: Laut Polizei wurde das Opfer von einem Projektil am Bein getroffen. Die Feuerwehr brachte den Mann ins Krankenhaus. Auch seine Begleiterin wurde von Sanitätern behandelt.
Schüsse in Bergedorf: Polizei fahndet nach drei Männern
Der Tatort wurde mit rotweißem Flatterband abgesperrt. Wie die MOPO erfuhr, sind Patronenhülsen gefunden worden. Ermittler suchten nach Spuren, versuchten mithilfe eines Hundes, den Fluchtweg der mutmaßlich drei tatbeteiligten Männer nachzuvollziehen. Die Täter seien maskiert und mit Schlag- und Schusswaffen bewaffnet gewesen.
Mit mehreren Streifenwagen durchpflügte die Polizei Bergedorf und angrenzende Stadtteile, auch der Polizeihubschrauber „Libelle“ war im Einsatz. Der S-Bahn-Verkehr wurde zwischenzeitlich eingestellt, noch am Abend aber wieder freigegeben.
Das könnte Sie auch interessieren: Corona in Hamburg! Aktuelle Nachrichten im Newsticker
Die Täter waren auch am späten Samstagabend noch auf der Flucht, die Fahndung laufe aber noch, so ein Sprecher der Polizei zur MOPO. Am Bahnhof Nettelnburg wurde ein Mann festgenommen, man gehe aber nicht davon aus, dass er etwas mit der Tat zu habe. „Er hatte Drogen bei sich. Wir leiteten ein Verfahren wegen des Verdachts des Handelns mit Betäubungsmitteln ein.“
Das Opfer und seine 14-jährige Begleiterin sollen sich gegenüber Polizei-Ermittlern nur wenig kooperativ gezeigt und keine sachdienlichen Aussagen gemacht haben.
Die Kripo überprüft derweil einen Zusammenhang mit einer Tat aus Neugraben-Fischbek: Anfang April war an der Straße Waldschlucht ein Mann angeschossen worden, zwei Männer wurden daraufhin festgenommen. Eine Blutspur führte zur mutmaßlichen Tatwaffe. Noch immer besteht der Verdacht, dass es bei der Auseinandersetzung um Drogen ging. „Wir ermitteln in dem Fall in alle Richtungen“, so ein Polizeisprecher.