Schulpraktikum Games
  • Wie gelingt der Einstieg in die Games-Branche? Das „Schulpraktikum Games“ soll Schüler hierbei unterstützen.
  • Foto: Patrick Sun

Schulpraktikum „Zocken“: Wie Hamburger Schüler Gaming lernen

„Irgendwas mit Computerspielen“: Ein vager Berufstraum vieler Jugendlicher. Doch wie gelingt der Einstieg? Hamburg entwickelte sich über die vergangenen Jahre zu einem Vorreiter der Spiele-Branche. Drei große Games-Unternehmen zeigen Hamburger Schülern nun, dass die Arbeit mehr ist, als bloß die Nächte durch zu zocken.

Eine Welt aus Pixeln flimmert auf dem Bildschirm: Burgen entstehen mit nur einem Klick, virtuelle Armeen führen Schlachten aus – „Die Stämme“ ist das älteste Spiel von „InnoGames“. Die rund 430 Mitarbeiter des Games-Unternehmens haben geschafft, wovon viele Jugendliche träumen: eine Karriere in der Games-Branche.

Schüler lernen Games-Branche durch Praktikum kennen

Genau das bietet „Schülerpraktikum Games“: „Wir wollen zeigen: Wie komme ich in die Spiele-Branche?“, erklärt Christiane Schwinge von der Initiative „Creative Gaming“. Gemeinsam mit der Hochschule für angewandte Wissenschaft und drei Hamburger Games-Unternehmen bietet die Initiative seit 2021 Praktika für bis zu 20 Schüler der neunten Klasse an.

Über drei Wochen hinweg, erhalten die Praktikanten des „Schulpraktikum Games“ einen Einblick in die Games-Branche. Patrick Sun
Schulpraktikum Games
Über drei Wochen hinweg erhalten die Praktikanten des „Schulpraktikum Games“ einen Einblick in die Games-Branche.

„Ich war schon vorher an der Branche interessiert“, erzählt Maryem Iyasse der MOPO. Die Schülerin des Gymnasiums Klosterschule hat im Unterricht bereits kleine Programmier-Erfahrungen gemacht – das Praktikum steigerte die Neugier. „Ich bin vor allem erstaunt, wie viel man in so kurzer Zeit lernen kann“, sagt Atilla Sommer, Schüler der Stadtteilschule Altona. 

„Andere Praktikanten sehen nur das Berufsleben – wir erleben den Beruf.“

Vom 9. bis 27. Januar hörten die Schüler verschiedene Vorträge zur Arbeit in der Games-Branche, konnten mit Mitarbeitern sprechen und natürlich selbst ausprobieren. Maryem erzählt begeistert: „Andere Praktikanten sehen nur das Berufsleben – wir erleben den Beruf.“

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Ihr Highlight: Die Schüler durften „Motion-Capture“ Anzüge tragen, die ihre Bewegungen auf einen Computer übertrugen. Atilla wiederum gefiel „alles, was mit Kunst und Sound-Design zu tun hatte.“

Atilla (l.) und Maryem (r.) mochten vor allem die praktischen Übungen während ihres Praktikums. Patrick Sun
Schülerpraktikum bei InnoGames
Atilla (l.) und Maryem (r.) mochten vor allem die praktischen Übungen während ihres Praktikums.

Hamburg führt Games-Branche in Deutschland mit an

„InnoGames“ unterstütze das Praktikum seit Beginn, erklärt Mitgründer Michael Zillmer der MOPO. Das Unternehmen möchte die nächste Games-Generation mit ausbilden und Hamburg sei dafür der ideale Ort.

Hendrik Klindworth (l.) und Michael Zillmer (r.) sind Mitgründer des Hamburger Games-Unternehmens „InnoGames“. Patrick Sun
Gründer von InnoGames
Hendrik Klindworth (l.) und Michael Zillmer (r.) sind Mitgründer des Hamburger Games-Unternehmens „InnoGames“.

„Das Schöne ist, dass in Hamburg alle Ebenen im Computer-Design abgeholt werden“, so Zillmer. Momentan ist im Gespräch, das Praktikum im Sommer erneut anzubieten.

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