Schwergewichte unterm Hammer: Zwei Löschboote aus Hamburg werden versteigert
Sie haben Bomben aus der Elbe geborgen, zahlreiche Feuer gelöscht und beim Hafengeburtstag Fontänen gespritzt: zwei knallrote Löschboote der Hamburger Feuerwehr mit den schönen Namen „Oberspritzenmeister Repsold“ und „Branddirektor Krüger“. Jetzt haben die beiden rund 40 Jahre alten Kraftprotze ausgedient und werden versteigert.
Es war die Zeit vor dem großen Werftensterben: 1982 wurde die „Oberspritzenmeister Repsold“ bei Heinrich Grube in Oortkaten gebaut. 1985 lief die „Branddirektor Krüger“ beim Bootsbauer Ernst Menzer in Bergedorf vom Stapel. Beide Werften gibt es längst nicht mehr. Doch das Qualitätsmerkmal „Made in Hamburg“ haftet den beiden Feuerlöschbooten noch immer an.
Versteigerung der Löschboote läuft online
Die „Oberspritzenmeister Repsold“, benannt nach dem Prediger-Sohn Johann Georg Repsold (1770-1830), der vom Feinmechaniker zum Chef der Hamburger Feuerwehr aufstieg, ist 28,6 Meter lang und 5,6 Meter breit. Sie hat einen Kran vom Typ Atlas Weyhausen/Rotzler 35.1 an Bord und hat ein absenkbares Führerhaus, das ihr Brückendurchfahrten weitgehend tideunabhängig ermöglicht.
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Auch die „Branddirektor Krüger“ ist nach einem ehemaligen Feuerwehr-Chef benannt, der 1926 in Pension ging. Das Boot ist 23,4 Meter lang und 5,6 Meter breit. Der Bordkran ist ein Palfinger PSC 6000. Das höhenverstellbare Ruderhaus verfügt über Schlafplätze, ein WC, einen Geräteraum und einen Sanitätsraum für Patienten.
Die Versteigerung wird online von der Verwertungsgesellschaft Vebeg durchgeführt und läuft noch bis Mittwoch um 13 Uhr auf www.vebeg.de.