Maus
  • Ein Bild aus der „Sendung mit der Maus” leuchtete Donnerstagabend am Hamburger Rathaus.
  • Foto: CityNewsTV

„Sendung mit der Maus” leuchtet am Hamburger Rathaus – süß, aber verboten

Über die Fassade des Hamburger Rathauses flimmerte am Donnerstagabend plötzlich ein Bild der „Sendung mit der Maus”. Hinter der Aktion steckten Aktivisten von „Campact”, die sich gegen die Sparmaßnahmen ARD und ZDF aussprechen. Überall in Deutschland starten sie derzeit Protestaktionen. Die Rathausstreife war aber schnell vor Ort und beendete das Maus-Spektakel.

„Keine Kürzungen bei ARD & ZDF“, projizierten die Aktivisten gegen 21 Uhr an die Front des Hamburger Rathauses nahe des Eingangs zur U/S-Bahnstation Jungfernstieg. Nur wenige Minuten später wurde die Aktion von der Rathausstreife, die Tag und Nacht vor Ort ist, beendet. Auf Nachfrage bestätigte ein Polizeisprecher, dass die Lichtkünstler ihren Projektor abbauten und davonzogen, nachdem die Beamten mit ihnen gesprochen hatten.

An mehreren Orten in Deutschland protestiert „Campact” aktuell gegen die Einsparungen beim Öffentlich Rechtlichen Rundfunk. Zuletzt „kidnappten” sie sogar die Maus-Statue vor dem WDR-Gebäude in Köln, um mit ihr in verschiedenen Städten halt zu machen. In Hamburg entschieden sich die Aktivisten für eine Projektion.

Protest in Hamburg: „Campact“ kämpft für ARD und ZDF

Ziel des Protests ist es, insbesondere Kultursenator Carsten Brosda (SPD) zu unterstützen, der sich wiederholt gegen die geplanten Kürzungen beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk eingesetzt hat, schreibt „Campact” in einer Mitteilung.

„Eine Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist ohne Frage nötig“, sagte Astrid Deilmann, Geschäftsführende Vorständin von „Campact“. „Doch die Streichung von Bildungs- und Informationsangeboten ist ein gefährlicher Irrweg: In Zeiten von Fake News, Desinformationskampagnen und rechter Propaganda ist die flächendeckende und unabhängige Berichterstattung von ARD, ZDF und Deutschlandradio wichtiger denn je. Deshalb fordern wir die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten auf, die geplanten Kürzungen abzuwenden.“

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Der aktuelle Vorschlag zur ÖRR-Reform sieht die Schließung von bis zu fünf Fernsehsendern und 16 Radiosendern vor. Die Länderchefs wollen bei der Ministerpräsidentenkonferenz kommende Woche in Leipzig über den aktuellen Vorschlag für Änderungen der Rundfunkstaatsverträge abstimmen. (mp)

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