Shopping in Corona-Zeiten: Knöllchen-Alarm! Kontrolleure wieder voll im Einsatz
Celine Janke (26) arbeitet im Kreativgeschäft „Idee“ im Mercado.
Foto: Florian Quandt
Bei „Arko“ im Mercado halten sich die Kunden an den Mindestabstand.
Foto: Florian Quandt
Für Daniel Bosnjak (26) kamen die Corona-Lockerungen in letzter Sekunde: Er hatte seinen Laden erst im November 2019 eröffnet.
Foto: Florian Quandt
Jimmy Blum hat seinen eigenen Laden im Schanzenviertel.
Foto: Florian Quandt
Markierungen weisen den Kunden der Europa-Passage in Corona-Zeiten den Weg.
Foto: Florian Quandt
Auch in der Osterstraße in Eimsbüttel sind wieder zahlreiche Fußgänger unterwegs.
Foto: Marius Röer
Am heutigen Montag ist es soweit: Die Hamburger Shopping-Meilen füllen sich wieder mit Leben. Von nun an dürfen Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern wieder öffnen – und viele nutzen diese Chance. Die MOPO schaut sich in den Läden um und weiß, wie der Neustart in Corona-Zeiten läuft.
Einer, der heute endlich wieder öffnen darf, ist Sönke Christiansen von der gleichnamigen Buchhandlung im Stadtteil Ottensen. „Wir sind froh, dass wir Kunden, die zu uns kommen, wieder beraten, uns persönlich austauschen und Bestellungen annehmen können“, so der Buchhändler zur MOPO.
In den kleinen Laden dürfen aus Sicherheitsgründen maximal fünf Kunden gleichzeitig. Außerdem gibt es klare Abstandsregeln und Masken für die Mitarbeiter.
Shopping in Corona-Zeiten: So läuft der Neustart in Hamburg
Im Mercado-Einkaufszentrum in Ottensen haben viele Läden wieder ihre Türen geöffnet – darunter auch das Kreativgeschäft „Idee“. Auf der Verkaufsfläche macht der Laden auf klare Regeln aufmerksam: Kunden müssen zwei Meter Abstand halten und es dürfen maximal 25 Menschen gleichzeitig in das Geschäft. Mitarbeiterin Celine Janke (26) ist mit Maske und Desinfektionsmitteln ausgestattet und verteilt Einkaufskörbe an die Kunden.
Auch sonst ist im Mercado am Vormittag schon Kundschaft unterwegs: Viele gehen wie empfohlen allein in die Geschäfte und halten sich an die Vorgabe, mindestens eineinhalb Meter Abstand zu halten – so wie beispielsweise im Süßwaren-Shop „Arko“.
Corona-Lockerungen: „Rettung in letzter Sekunde“
Für den 26-jährigen Daniel Bosnjak kam der Neustart für Hamburg gerade noch rechtzeitig. „Das war eine Rettung in letzter Sekunde. Wir sind froh, dass wir wieder aufmachen dürfen“, sagt der Verkäufer des Öko-Klamottenladens „Komodo“ gegenüber der MOPO. Der Laden hatte erst im November 2019 eröffnet und in der kurzen Zeit keine Stammkundschaft aufbauen können – da kam Corona ziemlich ungelegen.
Auch Jimmy Blum ist froh, seinen Laden im Schanzenviertel wieder öffnen zu können. „Ich bin total motiviert und freu mich, dass ich jetzt meine Kunden wieder bei mir im Laden empfangen kann“, erzählt er der MOPO. Der Second-Hand-Shop ist mit Desinfektionsmitteln ausgestattet, auch hier tragen die Verkäufer Mundschutz. Jimmy Blum versucht außerdem, seine Kundenberatung nach draußen zu verlegen – bei dem sonnigen Wetter kein Problem.
Europapassage in Hamburg: Einbahnstraße durch die „Shopping-Meile“
In der Europa-Passage in Hamburg-City haben seit Montag wieder einige Geschäfte aus dem Einzelhandel geöffnet. Und das Angebot wird gut genutzt: Einige Hamburger tummelten sich bereits wieder in dem Einkaufszentrum. Doch auch hier waren kaum größere Gruppen unterwegs: Viele liefen allein oder zu zweit durch die Passage.
Wie Brigitte Ehlers vom City Management Hamburg bereits angekündigt hatte, wurde in der Europa-Passage außerdem ein Ein-Richtungs-Verkehr eingeführt. Damit soll verhindert werden, dass sich Kunden begegnen. Hierzu wurden auf dem Boden des Centers Markierungen aufgeklebt, die die Richtung anzeigen.
Eimsbüttel: Ticket-Kontrolleure wieder im Einsatz – wenige Menschen tragen Masken
In der Osterstraße in Eimsbüttel sind am Montag ebenfalls wieder etliche Fußgänger unterwegs. Nicht wenige kommen allerdings mit dem Auto, um ihre Besorgungen in den wieder geöffneten Geschäften zu tätigen. Daher sind hier auch wieder vermehrt Kontrolleure im Einsatz, die Strafzettel an Falschparker verteilen.
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Während die Verkehrskontrolleure wieder vermehrt unterwegs sind, hat die Polizei wegen der Corona-Lockerungen ansonsten nicht mehr zu tun – im Gegenteil. Die Geschäfte kontrollieren selbst, ob sich die Kunden an die Regeln halten.
Und das scheint bisher auch gut zu funktionieren: Wie ein Polizeisprecher mitteilte, sei die Lage derzeit vollkommen entspannt. Die Hamburger verhalten sich bisher also vorbildlich – lediglich die Masken, die hier erstmal nur eine Empfehlung sind, haben sich wohl noch nicht richtig durchgesetzt.