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Sie hat Flüchtlinge abgezockt: Neue Vorwürfe gegen falsche Hamburger Maklerin

Vor Gericht vergoss Marie V. Tränen der Reue, der Richter verdonnerte die Frau, die als falsche Maklerin die Not von Flüchtlingen ausnutzte und ihnen gegen Geld die Vermittlung einer Wohnung anbot, im Januar 2019 zu einer Bewährungsstrafe. Jetzt kommt raus: Die 57-Jährige zieht ihre Masche offenbar einfach weiter durch.

Wie das „Hamburg Journal“ exklusiv berichtet, soll eine Flüchtlingsfamilie auf eine Wohnungsanzeige von Marie V. im Internet geantwortet haben. Anschließend soll die Familie der verurteilten Betrügerin zunächst 1500 Euro für eine Wohnung gezahlt haben, doch zur Vermittlung kam es nicht. Dann sollen nochmal 4.500 Euro für eine Wohnung im Nordosten Hamburgs geflossen sein. Ein Einzug habe aber auch diesmal nicht stattgefunden. Auf die neuen Vorwürfe angesprochen, wollte sich Marie V. nicht äußern, heißt es.

Weitere Ermittlungen gegen Marie V. 

Dabei könnte ihre „Maklertätigkeit“ sie noch ins Gefängnis bringen. Derzeit wird nämlich noch in mindestens zwölf weiteren, ähnlichen Betrugsfällen zwischen 2016 und 2018 gegen sie ermittelt, wie eine Sprecherin der Hamburger Staatsanwaltschaft gegenüber der MOPO bestätigt.

Unter anderem soll sie einen Mann unter Androhung von Schlägen zur Zahlung einer Kaution von 1100 Euro gezwungen haben, weshalb nicht nur wegen Wucher und Betrugs, sondern auch wegen Nötigung gegen die 57-Jährige ermittelt wird. Wann genau sich Marie V. für die neuen Vorwürfe vor Gericht verantworten muss, ist noch unklar.

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Geständnis unter Tränen

Im vergangenen Jahr wurden insgesamt acht Fälle des gewerbsmäßigen Betrugs vor dem Amtsgericht Wandsbek verhandelt, die Marie V. zwischen September 2016 und März 2017 begangen hatte. Sie wurde zu 22 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.

Vor Gericht ließ sie damals über ihren Anwalt ausrichten, sie habe Schulden und große Angst davor gehabt, „abzustürzen“. Damals räumte sie ein, von Flüchtlingen insgesamt 9300 Euro „Vermittlungsgebühren“ kassiert zu haben, obwohl sie nie vorhatte, ihnen Wohnungen zu vermitteln.

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Zudem gestand sie, dass sie sich gegenüber dem JobCenter fälschlicherweise als Vermieterin für Flüchtlinge ausgegeben hatte. Das JobCenter hatte daraufhin Mieten in Höhe von insgesamt 6050 Euro auf ihr Konto überwiesen, obwohl kein Flüchtling in den Wohnungen unterkam, weil diese der Angeklagten gar nicht gehörten. „Ich wollte mehr sein, als ich bin“, ließ sie ihren Verteidiger vorlesen, während sie sich die Tränen trocknete: „Ich habe verstanden, dass ich mein Leben ändern muss. Es tut mir leid.“

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