Sieben Jahre nach G20: Prozess gegen sechs Randalierer
Sechs Personen stehen ab Donnerstag (9.30 Uhr) in Hamburg vor Gericht. Sie sollen sich an gewaltsamen Protesten gegen den G20-Gipfel im Sommer 2017 beteiligt haben.
Den vier Frauen und zwei Männern wird gemeinschaftlicher schwerer Landfriedensbruch und tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte vorgeworfen, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Weitere Anklagepunkte lauten auf versuchte gefährliche Körperverletzung, Bildung bewaffneter Gruppen und Sachbeschädigung.
G20: Angeklagte sollen Polizisten mit Steinen und Feuerwerk attackiert haben
Die Angeklagten sollen sich am 7. Juli 2017 an einem Aufmarsch von 150 bis 200 Gipfelgegnern beteiligt haben, der am Altonaer Volkspark begonnen hatte. Aus der Menge der einheitlich Schwarzgekleideten heraus seien Polizisten aus Schleswig-Holstein mit Steinen beworfen worden.
Als weitere Beamte den Aufmarsch in der Straße Rondenbarg im Stadtteil Bahrenfeld stoppten, seien sie massiv mit mindestens 14 Steinen und vier Feuerwerkskörpern angegriffen worden.
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Die Unterstützer der Angeklagten, darunter der linksextremistische Verein Rote Hilfe und die Initiative „Grundrechte verteidigen!“, wollen vor Prozessbeginn (ab 8 Uhr) Pressevertreter über ihre Sicht des Prozesses informieren. Den Angeklagten werde lediglich ihre Anwesenheit bei einer G20-kritischen Demonstration vorgeworfen, hieß es in einer Mitteilung. Das Strafverfahren müsse sofort eingestellt werden. (dpa/mp)