So erlebte er seine Corona-Impfung: Hamburger Rentner bekam schon seinen zweiten Pieks
Vor etwas mehr als drei Wochen berichtete uns Rentner Hans-Uwe Seib (81), ein großer Fan der MOPO, von seiner ersten Corona-Impfung. Das Impfzentrum in den Messehallen nannte er damals spaßeshalber „Fort Knox“, nach dem Armee-Stützpunkt, in dem die Goldreserven Amerikas lagern. Eine Anspielung auf die strengen Sicherheitsvorkehrungen … Jetzt hat Seib seine zweite Impfung bekommen und schreibt auch diesmal, wie es war. Ihm ist diesmal nach dem Piks ganz schon schwummrig geworden. Schüttelfrost bekam er. Aber hören wir selbst:
„So, am Freitag ging’s zur zweiten Impfung. Mit der S-Bahn bin ich bis Sternschanze gefahren. Da gibt es nämlich am östlichen Ende des Bahnsteigs einen relativ neuen und bequemen Zugang zum Messegelände, der unter dem S-Bahn-Gleis hindurch direkt zum Eingang von ,Fort Knox‘ führt. Und diese Untertunnelung wollte ich nun endlich mal benutzen.
Das Prozedere: genau wie beim ersten Mal. Alles lief zügig. Keine Wartezeit. Ich wurde schnell von Station zu Station durchgereicht. Lauter freundliche Leute. Dann war da die Ärztin und ich bekam meinen Piks. Und schon fertig. Dann habe ich noch ’ne halbe Stunde ,abgesessen‘ wegen meiner Blutverdünnung und schon war ich schließlich wieder draußen.
Corona-Impfung: Rentner berichtet vom zweiten Mal
Meine S-Bahn war auf dem Rückweg ganz leer. An meiner Ziel-Station Krupunder befanden sich gerade noch fünf Personen in dem dreiteiligen Zug! Dort hatte ich mich mit meiner Frau Gisela verabredet, die mich dann auch schon oben am Bahnsteig erwartete. Ganz langsam ging ich die Treppe runter. Man ist ja nicht mehr 20! Und Giselas helfender Arm war mir ganz recht.
Anschließend haben wir unsere übliche Freitags-Einkaufstour gestartet. Bei unserem Edeka angekommen war ich irgendwie ganz froh, nun den Einkaufswagen schieben zu können. Das Ding kam mir plötzlich wie ein Rollator vor, an dem ich mich gut festhalten konnte – und musste. Nanu, Seib, was ’n nu’ los? Keine Ahnung, weiß auch nicht!
Nach Corona-Impfung: Jetzt gibt es erstmal Kaffee
Zu Hause schaffte ich es gerade noch, für uns einen großen Pott Kaffee zu kochen, dann musste ich mich in meinen gemütlichen Kippsessel verkriechen. Hab‘ mich den Tag über nicht mehr viel bewegt, hatte so’n Gefühl, als sei meine Batterie alle!
Na ja, bin dann ganz früh in die Koje gekrochen, irgendwie war ich hundemüde. So gegen 2 Uhr bin ich aufgewacht und begann zu frieren, als läge ich nackt und ohne Decke draußen im Schnee! Mich überfiel ein so starker Schüttelfrost, dass Gisela vom Geklapper meiner Knochen aufgewacht sein muss. Sie hat mir dann sofort geholfen, noch eine zweite Decke rauszufummeln. Da wurde die Klapperei langsam weniger und ich konnte langsam wieder einschlafen.
Nebenwirkungen: Rentner klagt über Schüttelfrost
Am Sonnabendmorgen hatte ich nur noch ganz kräftig Rückenschmerzen. Dagegen vernaschte ich dann noch im Laufe des Vormittags zweimal so um die 30 Anti-Schmerztropfen und mein Leben normalisierte sich wieder.
Tja, wie schon gesagt, bin eben nicht mehr 20 und außerdem scheint diese Impfung gelegentlich doch eine durchschlagende Wirkung zu haben! Aber nun bin ich unschlagbar gesund, oder?
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Inzwischen ist alles wieder im grünen Bereich. Bin heute sogar wieder zwei Mal mit unserem Auto unterwegs gewesen. Ging auch alles gut.
Hier noch mein Rat an alle, die Angst vor Impfen haben: Mit Impfung vielleicht Nebenwirkungen, ohne Impfung vielleicht tot! Noch Fragen? Tschüs!“