Karen Pein (SPD), Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen in Hamburg
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Ziel weit verfehlt: Warum die Bausenatorin trotzdem von einer „Trendwende“ spricht

Es sind große Ziele: Pro Jahr will Hamburg 3000 der so dringend benötigten, günstigen Sozialwohnungen genehmigen. Im Jahr 2022 lag diese Zahl auf einem Allzeit-Tief – konnte Hamburg im Jahr 2023 eine Trendwende schaffen? In einer Kategorie sieht es ziemlich düster aus.

Geht es nach Bausenatorin Karen Peins (SPD) Behörde, lautet die Antwort bezüglich der Trendwende eindeutig ja: 2380 Sozialwohnungen wurden im vergangenen Jahr genehmigt, das sind knapp 500 mehr als im Jahr zuvor – allerdings war die Zahl im Jahr 2022 auch auf einem Allzeit-Tief gewesen.

So viele Sozialwohnungen wurden 2023 genehmigt

Von den 2380 Wohnungen fallen 2160 in den sogenannten 1. Förderweg, mit einer Miete von sieben Euro pro Quadratmeter. Der Rest wird im 2. Förderweg in Höhe von 9,10 Euro pro Quadratmeter vermietet. Zum Vergleich: Die durchschnittliche Nettokaltmiete liegt laut aktuellem Mietenspiegel bei 9,83 Euro. Zum 1. April soll es zusätzlich einen neuen, 3. Förderweg geben. Details dazu nannte die Behörde am Dienstag noch nicht.

Ziemlich düster sieht es allerdings bei allen Genehmigungszahlen für alle Neubau-Wohnungen in Hamburg aus: 10.000 sollten es eigentlich sein, nur etwa die Hälfte (5404) sind es nur geworden. „Das war erwartbar aufgrund der schlechten Marktlage“, sagt Pein.

Ziel auch 2023 nicht erreicht

„In keinem anderen Bundesland gibt es im Verhältnis zur Bevölkerung so viele Sozialwohnungen wie in Hamburg“, bilanziert sie wiederum. „Mit einem Bestand von knapp 110 Sozialwohnungen je 1000 Mieterhaushalte stehen wir im Ländervergleich deutschlandweit an der Spitze.“ Aufgrund der 2023 deutlich ausgeweiteten Förderung habe Hamburg es trotz schwierigster Marktbedingungen – unter anderem wegen des Ukraine-Kriegs – geschafft, die Zahl der Sozialwohnungen zu steigern. Unter anderem seien die Baukosten im Laufe des Jahres 2023 um zwölf Prozent gestiegen.

Allerdings: Das Ziel der eigentlich vereinbarten 3000 Sozialwohnungen pro Jahr wurde damit auch noch nicht erreicht. Die Hamburgische Investitions- und Förderbank will daher für das kommende Jahr Förderwerte in Höhe von 779 Millionen Euro in die Hand nehmen.

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