Darum will ein Hamburger Politiker zum Wahllokal schwimmen
Mit seiner Aktion „500 Meter für 500 Euro“ sammelt der Grünen-Bundestagskandidat Manuel Sarrazin (39) Spenden für politische Gefangene in Belarus. Wird das Spendenziel von 500 Euro geknackt, dann springt Sarrazin gleich morgens um 9.30 Uhr am Wahlsonntag in die bitterkalte Este und schwimmt die 500 Meter zu seinem Wahllokal in Cranz (Harburg).
Mit der Spendenaktion erhofft sich der Bundestagsabgeordnete Aufmerksamkeit für die politische Situation in dem osteuropäischen Staat. Diktator Alexander Lukaschenko unterdrückt jegliche demokratische Opposition, viele politische Gegner landen im Gefängnis.
Hamburg: Sarrazins Schwimm-Aktion für Belarus
Sarrazin möchte aber klarstellen, dass es ihm bei der Aktion am Wahlsonntag nicht um Aufmerksamkeit für sich selbst und die eigene Partei geht: „Während in Deutschland der Wahlkampf das bestimmende Thema ist, verschlechtern sich jeden Tag die Bedingungen für die Demokratiebewegung in Belarus“, sagt der Bundestagskandidat. „Repressionen gegen freie Medien und die Zivilgesellschaft nehmen zu. Die Zahl der politischen Häftlinge geht stetig nach oben – Stand 14. September sitzen 667 politische Gefangene ein.“
Hamburg: Grüner sammelt Spenden für Gefangene in Belarus
Mit den Spenden können Organisationen wie Razam, die Organisation der belarusischen Diaspora, oder Dissidentby.com Lebensmittelpakete kaufen und Guthaben auf Gefängniskonten politischer Gefangener überweisen. Damit können sich Inhaftierte Dinge für den alltäglichen Bedarf im Gefängnisladen leisten. Spenden sind hier möglich.
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Wer die Schwimm-Aktion mitverfolgen möchte, kann auf Sarrazins Instagram-Account live dabei sein.