SPD will neues Verkehrskonzept: Ottensen soll Pilotcharakter für Hamburg erhalten
Ottensen –
Die Altonaer Bezirksversammlung will am Donnerstagabend über die Zukunft des Verkehrs in Ottensen entscheiden. Nach dem Aus für das Pilotprojekt „Ottensen macht Platz“ hat die SPD bereits ein neues Konzept in petto.
Nachdem das Autofrei-Projekt vorzeitig abgebrochenen wurde, plädiert die SPD-Fraktion nun für die Einrichtung einer Tempo-20-Zone im Projektgebiet. Dabei soll auch das Parken nur noch kostenpflichtig für kurze Zeit möglich sein. Mit dieser Lösung möchte die SPD allen Interessen gerecht werden. So soll der Autoverkehr gemindert werden, aber die Erreichbarkeit für Gewerbetreibende und mobilitätseingeschränkte Menschen weiterhin gewährleistet sein.
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Mit dem eingereichten Antrag fordert die SPD die Bezirksversammlung dazu auf, zusätzliche Haushaltsmittel bei den zuständigen Fachbehörden einzufordern. Um diese dann, im Dialog mit den Einwohnern und Gewerbetreibenden, bis Ende des Jahres für eine Umgestaltung des Pilotprojektgebiets einzusetzen.
Ottensen soll Pilotcharakter für Hamburg erhalten
Die Straßen in Ottensen sollen möglichst zugunsten von Fußgängern und Radfahrern umgestaltet werden, so dass auch Anwohner und Gewerbetreibende davon profitieren. Das Gebiet wieder in eine reine Fußgängerzone umzufunktionieren ist für die SPD allerdings ausgeschlossen. Bis die genauere Umgestaltung in trockenen Tüchern ist, sollen die Autofahrer im Testgebiet mit Tempo 20 durch Ottensen rollen.
Im Zuge des Bündnisses für moderne Mobilität soll Ottensen dabei einen Pilotcharakter für die Umgestaltung von Straßenräumen innerhalb Hamburgs erhalten.
Video: Bezirksamt räumt Fehler bei „Ottensen macht Platz“ ein
Das Autofrei-Projekt auf Zeit sollte demonstrieren, dass in Vierteln wie Ottensen auf den motorisierten Verkehr verzichtet werden könne. Der Schuss ging jedoch nach hinten los:
„Ottensen macht Platz“: Anwohner klagten gegen Autofrei-Projekt
Statt der geplanten sechs Monaten wurde die Testphase bereits vier Wochen früher abgebrochen. Anwohner und Geschäftsinhaber hatten erfolgreich gegen die temporäre Fußgänger-Zone geklagt. (mp)