• Foto: Patrick Sun

Ständig defekt: Hochhaus-Fahrstuhl lässt die Mieter verzweifeln

Altona –

Die Mieter des Hochhauses in der Holstenstaße 26 sind verzweifelt. Seit dem 5. September ist der Aufzug des zwölfstöckigen Wohnhauses immer wieder kaputt. Am Donnerstagnachmittag wurden endlich die Ersatzteile eingebaut. Doch die Freude währte nicht lange: Freitagfrüh war der Fahrstuhl wieder defekt. Die Bewohner fühlen sich im Stich gelassen.

„Als die der Fahrstuhl am Donnerstag wieder lief, haben wir uns gefreut wie die kleinen Kinder“, sagt Mieter Peter Wendt, der im 12. Stock des Hochhauses wohnt. Für ihn und die anderen Mitbewohner sind es nicht einfach nur ein paar Treppenstufen. Das Problem ist nämlich: In dem Haus wohnen viele ältere und gehbehinderte Menschen, die die vielen Treppen kaum meistern und sich keinen Transport-Dienst leisten können.

Hamburger Hochhaus: Fahrstuhl wieder kaputt – Mieter verzweifelt

So auch Peter Wendt: Der 65-Jährige habe rheumatische Arthrose in den Knien, wurde 2018 dreimal an der Wirbelsäule operiert. Und er muss täglich raus, um mit seinem Schäferhund Gassi zu gehen. Die Freude über den reparierten Fahrstuhl, bei dem nach Angaben der SAGA eine defekte Steuerungsplatine ausgebaut und repariert werden musste, hielt nicht lange an. Auch von der zugesicherten Unterstützung des Wohnungsunternehmens habe man bisher nichts mitbekommen, so Peter Wendt.

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Bereits am Freitagmorgen sei der Aufzug erneut defekt gewesen. „Als ich am Freitag gegen 6 Uhr früh raus bin, um mit meinem Hund Gassi zu gehen, ist der Fahrstuhl noch normal gefahren. Danach bin ich direkt zum Einkaufen gegangen, doch als ich wiederkam, lief der Aufzug wieder nicht – und ich stand da mit meinen schweren Einkäufen.“ Ein Gehilfe des Hausmeisters habe ihn dabei unterstützt, seine Einkäufe in den 12. Stock zu tragen – alleine hätte er es nicht geschafft.

Defekter Fahrstuhl – Mieter enttäuscht von der SAGA  

Am Samstag sei ein Handwerker gekommen, der lediglich die Türen des Fahrstuhls verschlossen und einen Zettel angebracht habe, der die Bewohner über den defekten Fahrstuhl informierte – und nicht mal der hing am Sonntag noch. „Die Mieter sind alle sehr enttäuscht und sauer“, sagt Peter Wendt.

Die MOPO fragte erneut bei der SAGA nach, was denn nun das Problem mit dem defekten Fahrstuhl sei. Die Antwort: „Das für die Reparatur benötigte Ersatzteil soll nach Informationen der zuständigen Fachfirma bis Dienstag eingebaut werden. Alle Mieterinnen und Mieter sind per Aushang und auch über ein persönliches Anschreiben über den Ausfall sowie die bestehenden Unterstützungs- und Hilfsangebote der SAGA Geschäftsstelle informiert“, erklärt hierzu Gunnar Gläser, Sprecher der SAGA, am Montag. Inzwischen sollen auch Kollegen vor Ort sein, um die Bewohner persönlich zu informieren. Für die Mieter bleibt zu hoffen, dass es also bald endlich Entlastung gibt.

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