Störungen und Ausfälle : So weit ist die Erneuerung der Hamburger S-Bahn-Linien

    Wer mit der S-Bahn nach Bergedorf oder Harburg fahren will, braucht meist Geduld und gute Nerven. Erst am Dienstagmittag hatte erneut eine kaputte Weiche einen S3-Streckenabschnitt stundenlang lahmgelegt. Um die Zuverlässigkeit auf diesen Strecken zu erhöhen, investiert die Bahn in Modernisierung – und kommt dabei offenbar voran.

    Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen sehen die Modernisierung der in der Vergangenheit häufig von Störungen betroffenen S-Bahn-Linien nach Harburg und Bergedorf auf gutem Weg. So habe eine Kleine Anfrage an den Senat ergeben, dass die Deutsche Bahn mit dem Ausbau vorankomme, sagten die Verkehrsexperten Ole Thorben Buschhüter (SPD) und Gerrit Fuß (Grüne).

    S-Bahn Strecken nach Harburg und Bergedorf: Oft von Störungen betroffen

    Auf beiden Strecken entstünden moderne und flexible Gleisanlagen, die nach Fertigstellung aller Maßnahmen den Einsatz von mehr und längeren Zügen ermöglichen. Zudem gebe es dann weniger Verspätungen und kürzere Schienenersatzverkehre im Störungsfall.

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    Laut Senatsanfrage wurden einzelne Maßnahmen einer 2016 erstellten Prioritätenliste wie neue Weichen- und Signalanlagen für knapp 6,5 Millionen Euro auf der Bergedorfer und 7,4 Millionen Euro auf der Harburger Strecke bereits umgesetzt. Auch seien die Gleisanlagen an mehreren Standorten inzwischen umzäunt. Immer wieder hatten „Personen im Gleisbett“ für Sperrungen gesorgt. Bis Ende des Jahres soll die gesamte Strecke zwischen Bergedorf und Berliner Tor eingezäunt sein.

    Neue Weichen- und Signalanlagen bereit realisiert

    „Wir brauchen mehr Flexibilität und Leistungsfähigkeit im Betrieb der Hamburger S-Bahn, nicht zuletzt, um den Hamburg Takt zu realisieren“, so Buschhüter. Im Bereich der S-Bahn bedeute das mehr Angebot durch längere Züge und kürzere Takte. Deshalb sei es gut, dass die Modernisierung und Ertüchtigung der Strecken vorangehe. „Bei der Umsetzung der noch ausstehenden Maßnahmen darf die Bahn aber gerne noch einen Zahn zulegen.“

    Für die Bezirke Harburg und Bergedorf sei die S-Bahn eine Lebensader im öffentlichen Nahverkehr, auf die sich die Menschen verlassen können müssten, sagte Fuß. Mit einer besseren Stromversorgung und digitaler Signaltechnik ließen sich künftig die Kapazitäten erhöhen, „damit noch mehr Menschen ohne Auto mobil sein können“. (dpa/aba)

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