• Foto: Marius Röer

Stolperfalle mitten auf Fuß- und Radweg: Wem gehört denn dieser Haufen Pflastersteine?

Marienthal –

Steine-Wirrwarr in Hamburgs Behörden: Wer räumt denn jetzt die Pflastersteine weg? Für die neue Bushaltestelle Wandsbeker Chaussee musste das alte Kopfsteinpflaster einer neuen Asphalt-Decke weichen. Am 15. Dezember wurde die Haltestelle in Betrieb genommen. Doch der übergebliebene Steinhaufen liegt seit zwei Monaten als Stolperfalle mitten auf Fuß- und Radweg. Das Wegräumen gestaltet sich allerdings schwerer als gedacht. 

Schnellere Taktung, kürzere Wartezeiten, bessere Verbindungen – sechs neue XPress-Buslinien sollen die Anbindung zwischen Bergedorf und Wandsbek, sowie Schenefeld und der Innenstadt verbessern.

Hamburg: Kopfsteinpflaster weicht Betondecke für neue Buslinie

Für die neue Linie X32 wurde in der Hammer Straße die neue Bushaltestelle Wandsbeker Chaussee gebaut. Für den Neubau mussten Parkplätze und das alte Kopfsteinpflaster weichen. „Der Bau ging extrem schnell“, sagt ein Anwohner zur MOPO. Bereits am 15. Dezember konnte die neue Haltestelle in Betrieb genommen werden.

In der Euphorie der neuen XPress-Buslinien hatte aber wohl jemand vergessen, die alten Pflastersteine mitzunehmen. Die liegen bequem auf einem großen Haufen mitten auf dem Fuß- und Fahrradweg. „Mittlerweile hat man die Steine etwas an die Seite geräumt“, erzählt ein Anwohner weiter. Doch wer kümmert sich jetzt um den Abtransport?

Hamburg: Bezirk schiebt Verantwortung an das LSBG

Auf MOPO-Nachfrage bestätigt ein Sprecher des Bezirksamtes Wandsbek, dass der Steinhaufen durchaus bekannt sei, die Wegeaufsicht habe dies bereits gemeldet. Verantwortlich für den Neubau der Haltestelle und damit auch für die Entsorgung der Pflastersteine sei allerdings der Landesbetrieb Strassen, Brücken und Gewässer (LSBG).

Das LSBG sieht das allerdings etwas anders. „Es kann sich eigentlich nicht um Steine aus dem Umbau der Haltestelle handeln, da dieser bereits lange abgeschlossen ist“, wie eine Sprecherin zur MOPO erklärt. Sie verwies auf den Umbau der U-Bahn-Haltestelle Wandsbeker Chaussee durch die Hamburger Hochbahn.

Hamburg: Entsorgung der Pflastersteine ist schwieriger als gedacht

Doch was sagt die Hochbahn dazu? Auf Nachfrage teilt das Unternehmen mit, dass die U-Bahn-Station Wandsbeker Chaussee bereits seit Jahren barrierefrei umgebaut sei: „Das wäre den Anwohnern wohl aufgefallen“, so ein Sprecher. 

Nach einem zweitätigen Telefonmarathon mit Behörden und Unternehmen stehen nun die Verantwortlichen endlich fest: „Es ist tatsächlich unser Steinhaufen“, räumte eine Sprecherin des LSBG ein. Es sei bereits vor der MOPO-Nachfrage ein Unternehmen beauftragt worden, den Steinhaufen bis Ende dieser Woche zu beseitigen. Ende gut, alles gut!

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