• Zu Ehren von Jan Fedder soll auf St. Pauli ein Platz nach dem Schauspieler benannt werden.
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Streit um Jan-Fedder-Platz: CDU-Mann giftet gegen „Gaga-Grüne“

St. Pauli –

Ärger um den geplanten Jan-Fedder-Platz an den Landungsbrücken: Die Grünen-Bezirksfraktion Hamburg-Mitte hat ein entscheidendes Problem mit dem Vorhaben – weil Fedder ein Mann ist! Der CDU-Bundestagsabgeordnete Christoph de Vries schreibt dazu jetzt: Absurdistan lässt grüßen.“

In einem Antrag fordern die Grünen in Mitte: „Ab sofort sollen Verkehrsflächen und öffentliche Flächen im Bezirk Hamburg-Mitte ausschließlich nach realen Frauen, inter, trans* und non-binary Personen benannt werden.“

Grüne sehen Gleichstellung in Gefahr

Wie die Fraktion am Montag mitteilte, würde die Benennung der neuen Promenade zwischen Landungsbrücken und Niederbaumbrücke nach Fedder „das Ungleichgewicht zwischen nach Männern und Frauen benannten Verkehrsflächen weiter zu Ungunsten der Frauen verschieben“. Das widerspreche der Gleichstellungspolitik des Senats.

Hamburger CDU-Mann spricht von „Gaga-Grünen“

Der CDU-Bundestagsabgeordente de Vries hat dazu eine klare Haltung. „Ist es auch Wahnsinn, so hat es doch Methode. Gaga-Grüne wollen keinen Jan-Fedder-Platz, weil er ein Mann ist“, schreibt er auf Twitter. 

Grüne fordern: Straßen und Plätze in Hamburg nicht mehr nach Männern benennen

Eine kleine Ausnahme soll es laut den Grünen aber geben: „Wird aus nachvollziehbaren Gründen des öffentlichen Interesses von dieser Regel abgewichen, muss gleichzeitig eine weitere Verkehrsfläche nach einer realen Frau, inter, trans* oder non-binary Person benannt werden“, postulieren die Grünen.

Nach dem Tod Jan Fedders hatte sich die Bezirksfraktion der CDU dafür eingesetzt, einen Platz auf St. Pauli nach dem „Großstadtrevier“-Schauspieler zu benennen. Normalerweise ist eine solche Benennung erst zwei Jahre nach dem Tod möglich, doch in diesem Fall schritt die Planung etwas schneller und unkomplizierter voran.

Straßennamen in Hamburg: Grüne wollen männliche Dominanz eindämmen

Für die Benennung der Fläche am Hafen hatte sich unlängst Grünen-Umweltsenator Jens Kerstan gefeiert – offenbar war ihm der Gleichstellungsaspekt weniger wichtig.

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Und wie begründen die Grünen in Mitte ihr Männernamen-Verbot? Nur so könne die männliche Dominanz im Straßenbild langfristig der gesellschaftlichen Wirklichkeit angepasst werden, heißt es. „Wenn das Ungleichgewicht zwischen männlich und weiblich/divers im öffentlichen Raum weiter in dieser Geschwindigkeit angegangen wird, wird es Jahrzehnte fortbestehen. Der öffentliche Raum gehört allen“, so Henrike Wehrkamp, Fraktionsvorsitzende der Grünen Bezirksfraktion Mitte. (hb)

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