Streng bewacht: Hier gibt’s den besten Blick auf den Flugzeugträger „Queen Elizabeth“
Die HMS „Queen Elizabeth“, eines der modernsten Kriegsschiffe der Royal Navy, sorgt im Hamburger Hafen für Aufsehen. Der 284 Meter lange Flugzeugträger wird von militärischen Einheiten und der Wasserschutzpolizei streng bewacht. Um die Sicherheit während des Aufenthalts in Hamburg zu gewährleisten, wurde sogar ein militärischer Sicherheitsbereich eingerichtet. Doch was macht dieses gigantische Schiff, das bis Samstag in Hamburg liegt, so besonders – und wo kann man es sehen?
Die HMS „Queen Elizabeth“ wurde 2017 in Dienst gestellt und ist das erste von zwei Flugzeugträgern der gleichnamigen Klasse. Sie gehört zu den fortschrittlichsten Kriegsschiffen weltweit. Mit einer Verdrängung von maximal 65.600 Tonnen und einer Breite von 73 Metern bietet sie Platz für bis zu 40 Flugzeuge und Hubschrauber, darunter die hochmodernen Mehrzweckkampfflugzeuge vom Typ Lockheed Martin F-35B. Dank ihrer Tarntechnologie und der Möglichkeit, vertikal zu starten und zu landen, sind diese Jets besonders vielseitig einsetzbar.
Flugzeugträger mit Schiffsreaktoren ausgestattet
Das Schiff dient nicht nur als Flugzeugträger, sondern wurde auch schon erfolgreich als Hubschrauberträger getestet. An Bord können bis zu 1450 Besatzungsmitglieder arbeiten. Das Schiff ist mit hochmodernen Kommunikations- und Navigationssystemen ausgestattet.
Die „Queen Elizabeth“ verfügt zudem über zwei Schiffsreaktoren, die ihr ermöglichen, Geschwindigkeiten von 27 Knoten (50 km/h) zu erreichen. Diese Systeme bestehen aus fortschrittlichen Gas- und Dampfturbinen, die zusammenarbeiten, um die erforderliche Leistung für den Betrieb des Schiffes zu erzeugen. Im Gegensatz zu nuklearen Reaktoren, die oft mit Flugzeugträgern in Verbindung gebracht werden, nutzt die HMS „Queen Elizabeth“ konventionelle Technologien, die auf einer Kombination von Kraftstoff und Wärmekraft basieren.
Strenge Sicherheitsmaßnahmen im Hamburger Hafen
Der Flugzeugträger hat am Kreuzfahrtterminal in Steinwerder festgemacht. Für die Dauer des Aufenthalts in Hamburg wurde rund um die HMS „Queen Elizabeth“ ein militärischer Sicherheitsbereich eingerichtet. Dieser umfasst die direkten Hafenanlagen sowie angrenzende Wasserflächen. Schiffe und Boote müssen diesen Bereich meiden.
Für Drohnen gilt ein Sperrradius von 250 Metern rund um den Flugzeugträger. Neben der Bundeswehr bewacht auch die Wasserschutzpolizei den Sperrradius. Für die Öffentlichkeit wird es keine Möglichkeit geben, den Flugzeugträger zu besichtigen. Schaulustige können allerdings vom Altonaer Balkon aus einen Blick auf den Flugzeugträger werfen und somit immerhin einen Eindruck aus der Ferne gewinnen.
Der Besuch der HMS „Queen Elizabeth“ hat nicht nur praktische, sondern auch symbolische Bedeutung. Experten werten die Präsenz des Flugzeugträgers in Hamburg als ein Zeichen der Geschlossenheit zwischen Großbritannien und seinen NATO-Partnern – ein Signal, das insbesondere an Russland gerichtet ist, so beurteilen es Experten in mehreren Medienberichten.