Stillgelegtes Kohlekraftwerk Moorburg
  • Stillgelegtes Kohlekraftwerk Moorburg
  • Foto: picture alliance/dpa/Markus Scholz

Stromerzeugung in Hamburg bricht drastisch ein

Im vergangenen Jahr sind in Hamburg 2,8 Millionen Megawattstunden Strom erzeugt worden. Das sind 43,8 Prozent weniger als im Jahr davor. Auch in Schleswig-Holstein ist weniger Strom erzeugt worden.

Der Grund für den drastischen Einbruch in Hamburg ist die deutlich geringere Stromerzeugung aus Kohle aufgrund der Stilllegung des Kraftwerks Moorburg. Trotzdem stammte mit 2,1 Millionen Megawattstunden und einem Anteil von 75,2 Prozent der weitaus überwiegende Anteil des erzeugten Stroms aus fossilen Energieträgern.

Stillegung des Kraftwerks Moorburg hatte Auswirkungen

Rund 0,6 Millionen Megawattstunden Strom wurden nach Angaben des Statistikamtes aus erneuerbaren Energien erzeugt. Das sind sechs Prozent weniger als im Vorjahr. Das entspricht 21,1 Prozent der gesamten Stromerzeugung. Gut ein Drittel davon stammte aus Windenergie, gefolgt von Biomasse mit einem Anteil von einem Viertel.

Strom aus erneuerbaren Energien wetterbedingt rückläufig

In Schleswig-Holstein war der Strom aus erneuerbaren Energien 2021 wetterbedingt rückläufig. 23,2 Millionen Megawattstunden (MWh) Strom aus erneuerbaren Energien sind dort erzeugt worden. Das seien 59,1 Prozent der gesamten Stromproduktion, teilte das Statistikamt Nord am Dienstag mit. Rein rechnerisch konnte somit der Stromverbrauch in Schleswig-Holstein (16,3 Millionen MWh) zu rund 140 Prozent aus erneuerbaren Energien gedeckt werden. Der Anteil der Stromerzeugung aus Atomenergie betrug 30,6 Prozent. Die fossilen Energieträger erreichten einen Anteil von 9,6 Prozent. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr in Schleswig-Holstein rund 39,3 Millionen Megawattstunden Strom erzeugt. Das waren 0,1 Prozent mehr als im Vorjahr.

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Die Stromerzeugung aus Windkraftanlagen an Land sank um 4,9 Prozent auf gut 12,5 Millionen MWh. Die Stromerzeugung aus Windkraftanlagen auf See ging um 13,7 Prozent auf rund 6 Millionen MWh zurück. Das Windjahr 2021 lag nach Angaben der Statistiker deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt und ist damit als sehr windschwach anzusehen. Trotzdem war die Windkraft wichtigsten wichtigster erneuerbarer Energieträger. An zweiter Stelle folgte Biogas mit rund 2,8 Millionen MWh. Die Stromerzeugung aus Photovoltaik sank aufgrund eher unterdurchschnittlicher Sonneneinstrahlung um 1,6 Prozent. (dpa/mp)

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