UKE-Studie: Lungenembolien und Corona – eine fatale Kombination
Corona-Infektionen erhöhen das Risiko für Lungenembolien signifikant. Das hat eine Studie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf bestätigt. Auch sind im Laufe der Pandemie mehr Menschen in Krankenhäusern an Embolien gestorben als zuvor.
Im Rahmen der Studie haben die UKE-Forschungsgruppe GermanVasc und die Barmer-Krankenkasse Daten von rund 64.000 Patienten untersucht. 2,8 Prozent von ihnen waren mit SARS-CoV-2 infiziert.
Neun Prozent der Embolie-Todesfälle wegen Corona
Demzufolge hat die Zahl der Lungenembolien in den Krankenhäusern gerade im Laufe der zweiten Corona-Welle zugenommen, und zwar um fast 15 Prozent. Zudem war die Sterblichkeit derjenigen Lungenembolie-Patienten, die mit Corona infiziert waren, doppelt so hoch wie bei denjenigen mit einer „normalen“ Lungenembolie. „Statistisch können etwa neun Prozent aller Todesfälle auf eine Corona-Infektion zurückgeführt werden“, teilten die Forscher mit.
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In ihrer Studie untersuchten die Experten auch die Fälle von stationär behandelten Venenthrombosen. Diese haben in der Pandemie erfreulicherweise sogar abgenommen: In der ersten Welle um 14, in der zweiten um sechs Prozent. (prei)