Studie im Norden: Hamburgs Wirtschaft härter von Corona getroffen – das sind die Gründe
Die Corona-Pandemie hat in der Wirtschaft Hamburgs und Schleswig-Holsteins nach einer Studie bisher unterschiedlich tiefe Spuren hinterlassen. So sind die wirtschaftlichen Schäden in der Hansestadt deutlicher spürbar als im Nachbar-Bundesland, dort konnten die Sommerurlauber für ein wenig Schadensbegrenzung sorgen.
Das verarbeitende Gewerbe in Schleswig-Holstein habe 2020 einen Umsatzrückgang von 5,2 Prozent hinnehmen müssen, wie aus am Mittwoch veröffentlichten Zahlen des Instituts für Weltwirtschaft (ifw) und der Nordakademie hervorgeht. In Hamburg lag der Umsatzrückgang dagegen bei 19,7 Prozent. Zu erklären sei dies durch die unterschiedliche Wirtschaftsstruktur der Länder.
Studie im Norden: Hamburgs Wirtschaft härter von Corona getroffen
Ein großer Unterschied zeigt sich auch in den Bereichen Gastronomie und Beherbergung. Hier verlor Hamburg mit minus 31,5 Prozent und minus 61,2 Prozent deutlich stärker als Schleswig-Holstein mit minus 25,4 und minus 27,1 Prozent. Grund sei, dass die zwischenzeitliche Sommererholung weitgehend an Hamburg vorbeiging. In Schleswig-Holstein herrschte dagegen im Sommer starker Betrieb in den Urlaubsorten.
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Die Entwicklung lässt sich nach Angaben von ifw und Nordakademie auch am Bruttoinlandsprodukt des ersten Halbjahres ablesen. Hamburg verlor etwa im Bundesdurchschnitt 6,6 Prozent. In Schleswig-Holstein betrug das Minus dagegen nur 3,8 Prozent, das war der geringste Rückgang aller Bundesländer. (dpa/mp)