„Der Deich brach, das Wasser schoss“ – er rettete zwei Polizisten vorm Ertrinken
Ekkehart Heidtmann (84) wurde während der Flutkatastrophe zum Helden. Hier schildert er die dramatischsten Stunden seines Lebens.
1962 war ich Soldat in der Kaserne in Fischbek. Ich war Feldwebel und Zugführer beim Versorgungsbataillon 76. Mein Zug bestand aus drei 7,5-Tonner-Lkw mit jeweils zehn Mann Besatzung. Am Abend des 16. Februar wurden wir in Bereitschaft versetzt, weil es hieß, dass es Hochwasser geben könnte. Gegen Mitternacht kam dann der Alarm: In Neuenfelde sei ein Deich gebrochen. Das war nur etwa fünf Kilometer von uns entfernt. Wir sind losgefahren, aber nach der Hälfte des Wegs kam uns das Wasser schon entgegen. Es machte keinen Sinn, bei dem wahnsinnigen Sturm und stockfinster, wie es war, in diese Richtung weiterzufahren. Viel zu gefährlich!
Wir hatten keinen Funk, wir wussten nicht, wo unsere Hilfe gebraucht wurde. Aber dann tauchte ein Peterwagen auf, den haben wir als Leitfahrzeug genutzt. Als die Beamten die Nachricht erhielten, in Kirchwerder sei ein Deich gebrochen, habe ich mich zu denen ins Polizeifahrzeug gesetzt und unsere Lkw sind hinterhergefahren.
Lesen Sie mit MOPO+, wie plötzlich neben dem Polizeifahrzeug ein Deich bricht - und Ekkehardt Heidtmann zum vom Hamburger Bürgermeister ausgezeichneten Lebensretter wird.
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