• Das Miniatur-Wunderland im vergangenen Sommer – mit Maskenpflicht und einer Kapazitätsgrenze von 25 Prozent. 
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Tage für Geimpfte und für Ungeimpfte?: Miniaturwunderland regt Diskussion an

HafenCity –

Eintritt ins Hamburger „Miniatur Wunderland“ („MiWuLa“) nur noch für Geimpfte? Seit Wochen gibt es Diskussionen über Privilegien für Menschen, die bereits gegen das Corona-Virus geimpft wurden. Das durch die Krise getroffene „MiWuLa“ hat jetzt einen Kompromiss vorgeschlagen – und fragt seine Facebook-Fans nach ihrer Meinung.

Im Corona-Lockdown wollen alle so schnell wie möglich ihr altes Leben zurückbekommen. Wenn es nach einigen Politikern und Kulturschaffenden geht, könnte dieser Wunsch für Geimpfte schneller wahr werden als für andere: Sie könnten früher Zugang zu Kinos, Reisen, Konzerten und Museen bekommen. Erst vor wenigen Tagen heizte der Vorstoß des Ticketverkäufers CTS Eventim die Debatte an: Das Unternehmen plant, die Impfung zur Zugangsvoraussetzung für Veranstaltungen zu machen.

Corona: „Miniatur Wunderland“ schlägt Wechselmodell vor 

Eine solche „Impfpflicht durch die Hintertür“ ist für die drei Inhaber des Hamburger „Miniatur Wunderlandes“ Frederik und Gerrit Braun sowie Stephan Hertz keine Option. Dennoch könne er den Eventim-Vorstoß nachvollziehen: „Für die Kulturschaffenden ist die Lage dramatisch. Wenn für ,Ungeimpfte‘ weiterhin Abstandsregeln gelten, kann auf lange Sicht nicht kostendeckend gearbeitet werden“, so Frederik Braun.

Das „MiWuLa“ könne mit der durch Abstandsregeln notwendigen Kapazitätsgrenze von 25 Prozent höchstens bis zum Oktober überleben. Und das nur, weil es über große Rücklagen verfüge, wie Braun erklärt. „Nicht jeder Kulturbetrieb hat dieses Glück. Hinzu kommt, dass noch nicht einmal die Novemberhilfen geflossen sind.“

Privilegien für Corona-Geimpfte: Das plant das „Miniatur-Wunderland“ 

Deshalb haben die drei Inhaber nach einer zumindest mittelfristigen Lösung gesucht. Und ihrer Facebook-Community ein Wechselmodell vorgestellt, nach dem an jedem zweiten Tag nur Geimpfte das „MiWuLa“ besuchen könnten und am jeweils anderen Tag die „Ungeimpften“ mit Maske und Abstandsregeln – vorausgesetzt, jeder Deutsche habe bis dahin ein Impfangebot bekommen. „So könnten wir an jedem zweiten Tag 25 Prozent und an den anderen Tagen vielleicht 75 Prozent unserer Kapazität füllen“, erklärt Frederik Braun. „Fließt das Kurzarbeitergeld weiter, könnten wir mit diesem Modell bis ins nächste Jahr überleben.“

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Von den Facebook-Reaktionen auf den Vorschlag ist Braun restlos begeistert, auch wenn es viele Fragen gebe. Beispielsweise, ob eine Impfung für Mitarbeiter zur Pflicht würde und wie man mit Kindern umgehen werde. Dennoch schreiben die Facebook-Nutzer, wie schön sie es finden, dass man nach einem fairen Kompromiss suche. „Ich finde die Idee gut. So kann euch immer noch jeder besuchen der möchte, egal ob geimpft oder nicht und ihr habt hoffentlich die Einnahmen, um auch zu überleben“, fasst ein Nutzer die allgemeine Stimmung zusammen.

Wechselmodell als Öffnungsperspektive für Kulturschaffende

Das „MiWuLa“ will nun noch etwa drei Wochen abwarten, ob noch etwas gegen ihr Wechselmodell sprechen könnte. Dann will man den Vorabbuchungen für den Sommer die Information beifügen, dass für den Besuch an manchen Tagen eine Impfung Voraussetzung sein könnte. Frederik Braun ist es jedoch wichtig zu betonen: „Wir wollen niemanden zum Impfen zwingen und werden niemanden ausgrenzen.“

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