Sechs Akrobaten auf Stelzen und in bunten Kostümen
  • Die Pride Week: farbenfroh und fröhlich, doch es geht auch um ernste Themen.
  • Foto: Sabine Hanse

Kunst, Filme, Demo: Die Pride Week beginnt

Hamburgs Pride-Verantwortliche haben sich auch in diesem Jahr ein ernstes Thema auf die Regenbogenfahne geschrieben: „5 vor 12! Du & ich gegen Rechtsdruck“! Das Erstarken der AfD und anderer rechter Parteien in Europa macht vielen Menschen Angst. Minderheiten sind besonders von Ausgrenzung betroffen. Aus diesem Anlass will die „Pride Week“ in Hamburg ein Zeichen gegen Diskriminierung und für ein tolerantes Miteinander setzen. 2024 ist das Programm so vielfältig wie die ideale Gesellschaft. 

Allein zur Eröffnung am Samstag gibt es ein reiches Angebot: die Vernissage zu einer Akt-Ausstellung (Levantehaus), ein Konzert von Queer-Open-Stage (Gartenkunstnetz), den Stadtteilrundgang „Queer durch St. Pauli“ (info@queer-durch-stpauli.com), die Pride Night als offizielle Eröffnung (Kampnagel) und eine Party ab 23.30 Uhr im Pulverfass (Reeperbahn). Im Laufe der Woche gibt es Filme, Talks, Konzerte, Führungen und Beratungsgespräche, unter anderem zu Themen wie Sexualität, Regenbogenfamilien oder Sterbehilfe.

Der Regenbogentag am 1. August findet auch dieses Jahr wieder auf dem Hamburger Dom statt. Manuel Opitz
Das Domgelände mit Kettenkarussell von oben
Der Regenbogentag am 1. August findet auch dieses Jahr wieder auf dem Hamburger Dom statt.

Die Kunsthalle bietet während der „Pride Week“ drei besondere Führungen an: „Familienzeit“ – für queere Familien; „We’re not just a trend: Kunst war schon immer auch queer“ – über queere Perspektiven in der Kunstgeschichte; „Drag-Führungen“ – mit wechselnden Drag Queens und Kings, die neue Blickwinkel in die Sammlung der Kunsthalle eröffnen.

Begleitende Programme gibt es auch im Metropolis-Kino und in der Kunsthalle

Um einen Cyborg mit gespaltener Persönlichkeit und fluidem Geschlecht geht es im Film „Dandy Dust“, den das Metropolis präsentiert. Das Kino begleitet das Festival mit einem von Ashley Hans Scheirl kuratierten Filmprogramm. Jenes wiederum versteht sich als Kommentar zur Ausstellung „Jakob Lena Knebl und Ashley Hans Scheirl – Passage“, in der die Transgender-Person Scheirl und deren Partnerin Knebl das Spiel mit Identität und Geschlecht in ihren Installationen aus Skulptur, Malerei, Design, Inszenierung, Fotografie und Film fortsetzen. 

Das Straßenfest findet in diesem Jahr wieder auf dem Rathausmarkt und dem Ballindamm statt (2. bis 4.8.). Und die traditionelle CSD-Demo startet samt Inklusionstruck am 3.8. vom Mundsburger Damm um 11.55 Uhr – passend zum diesjährigen Motto. 

Pride Week: 27.7.-4.8., Programm unter hamburg-pride.de

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