Diese Hadag-Fähre ist für uns alle „Neuland“: Pinker Öko-Flitzer getauft
Diese Fähre bringt frischen Wind in den Hafen: Am Montagvormittag hat die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank Hamburgs erste Hybridfähre getauft. Der pinkfarbene Flitzer trägt nun auch offiziell den Namen „Neuland“ – nicht nur, weil er damit den gleichnamigen Hamburger Stadtteil würdigt, sondern auch, weil er eine neue Ära einläutet.
Zwar betritt das Fährunternehmen Hadag mit seinem jüngsten Baby tatsächlich im wahrsten Sinne des Wortes Neuland, doch bei der Taufe am Fähranleger Fischmarkt/Altona ging alles ganz traditionell zu.
Hamburg: Hadag bringt in diesem Jahr drei neue Hybridschiffe auf die Elbe
Die Zweite Bürgermeisterin ließ um kurz nach 11 Uhr eine Sektflasche am Bug des Schiffes zerschellen und sprach dazu den Spruch, den jeder Täufling im Hamburger Hafen erhält: „Ich taufe dich auf den Namen ,Neuland‘ und wünsche dir und seiner Besatzung allzeit gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel.“
Die „Neuland“ ist eines von drei Schiffen, mit denen die Hadag neue Wege beschreitet. Alle drei Schiffe verfügen über einen Elektromotor, der von Batterien mit Diesel-Range-Extender gespeist wird. Der sogenannte Plug-In-Hybrid-Antrieb sorgt dafür, dass Diesel gespart wird und es dadurch weniger Emissionen gibt. Die Batterien sollen nachts aufgeladen werden, um einen möglichst großen Teil des Betriebs elektrisch durchführen zu können.
Auch die „Finkenwerder“ und die „Grasbrook“, die wie ihre Schwester von der SET Schiffsbau- und Entwicklungsgesellschaft Tangermünde gebaut wurden, sollen noch in diesem Jahr an den Start gehen. Alle drei bieten jeweils Platz für 250 Passagiere – 146 im Fahrgastraum und 84 auf dem Oberdeck. Kosten pro Schiff: 8,5 Millionen Euro.
Ziel: Hamburger Hafen soll komplett klimaneutral werden
Taufpatin Katharina Fegebank (Grüne) erklärte: „Die ,Neuland‘ bedeutet einen echten Meilenstein. Für die Hadag, den Hamburger Hafen und den Klimaschutz in unserer Stadt. Aber auch für die Menschen, die so gerne und viel unsere Fähren nutzen. Denn mit der ,Neuland‘ reduzieren sie nicht nur die CO2– und Schadstoffemissionen, sondern erhöhen gleichzeitig den Komfort für die Fahrgäste.“
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Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) wies darauf hin, dass die modernen Hybridfähren Teil des Programms, den Hafen und die Stadt nachhaltiger zu gestalten, sei. Und Merle Schmidt Brunn, Aufsichtsratsvorsitzende der Hadag sowie Hochbahn-Vorständin für Finanzen und Nachhaltigkeit, ergänzte, dass die drei Schiffe erst der Anfang seien. „Wir haben aber auch die technologische Weiterentwicklung im Blick, denn wir wollen komplett klimaneutral werden.“