Tausende Extra-Fahrten: Fußball-EM war für Hamburgs Verkehrsbetriebe ein Kraftakt
Die Fußball-EM war auch für die Hamburger Verkehrsbetriebe ein Kraftakt: Während des Turniers mussten mehr als 1260 zusätzliche S-Bahn-Fahrten bewältigt werden. Insgesamt sind die Unternehmen mit der EM 2024 sehr zufrieden. Alles sei friedlich und reibungslos verlaufen.
Abpfiff in Hamburg: Nach dem letzten EM-Spiel in der Hansestadt mit Frankreich gegen Portugal haben die Stadt Hamburg, der Hamburger Verkehrsverbund (hvv), die Deutsche Bahn, die Hochbahn sowie das kommunale Busunternehmen vhh.mobility (Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein) eine positive Bilanz des Mobilitätskonzepts gezogen.
In Summe verzeichnete die Deutsche Bahn rund eine Million zusätzliche Besucher in den Hamburger Bahnhöfen, hieß es am Samstag. Die meisten Fans reisten klimafreundlich mit der Bahn nach Hamburg und weiter mit der S-Bahn oder den U-Bahnen in die Public-Viewing-Fanzonen beziehungsweise mit der S-Bahn und Shuttle-Bussen zum Volksparkstadion. „Die Takte von U- und S-Bahnen wurden verdichtet, zusätzlich waren 30 Shuttle-Busse sowie weitere barrierefreie Fahrzeuge für mobilitätseingeschränkte Stadionbesucher im Einsatz“, teilten die Unternehmen mit. Außerdem wurde das Service- und Sicherheitspersonal an den Haltestellen beziehungsweise auf den Bahnsteigen deutlich verstärkt.
Hamburg: Rund 45.000 zusätzliche Fahrgäste an den Spieltagen
Insgesamt habe die S-Bahn ihr Angebot um mehr als 1260 zusätzliche Zugfahrten während des Turniers erhöht. „Die Sonderverkehre rund um die Spielzeiten, mit zwei Sonderlinien nach Othmarschen und Stellingen, haben sich bewährt. Wartezeiten konnten gering gehalten werden, da die S-Bahnen im drei bis fünf Minuten Takt gefahren sind“, hieß es weiter. An den Spieltagen waren rund 45.000 zusätzliche Fahrgäste zum Stadion und zur Fanzone am Millerntorplatz unterwegs. Allein an den ersten vier Spieltagen haben insgesamt rund 81.200 Fußballfans die Shuttle-Busse auf der Strecke Othmarschen – Stadion genutzt.
„Hamburg hat gezeigt, dass allen Fußballbegeisterten eine reibungslose An- und Abreise zum Volksparkstadion oder in die Fanzone geboten werden kann – schnell, stressfrei und nachhaltig“, sagte Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne). „Mein Dank gilt allen Menschen bei den Verkehrsunternehmen, die in den letzten Wochen mit viel Einsatz die Spiele in Hamburg ermöglicht haben!“ Dass ÖPNV und Großveranstaltungen sehr gut miteinander harmonieren, liege auch am 36-h-Fanpass mit inkludiertem ÖPNV-Ticket. Dieses Potenzial könnten auch andere Großveranstaltungen in Hamburg noch viel stärker nutzen.
Das könnte Sie auch interessieren: 18-Jähriger rast Mann am Jungfernstieg tot – diese Strafe droht ihm
„Der Fanreiseverkehr an unseren Hamburger Bahnhöfen verlief – auch dank der guten Zusammenarbeit der Reisendenlenker und Sicherheitskräfte vor Ort – friedlich und reibungslos“, sagte Markus Hock von der DB. Ein Sportevent von dieser Größenordnung sei dennoch eine besondere Herausforderung. Noch nie habe es so viel Bus und Bahn bei einem internationalen Fußball-Turnier gegeben. „Wir möchten uns bei allen Reisenden und Nationalmannschaften bedanken, die unsere Bahnhöfe besucht haben. Ihr tragt dazu bei, dass diese EM das große, friedliche Fußball-Fest ist, das wir uns alle gewünscht haben.“ (dpa)