Tausende Pendler betroffen: Hamburg könnte eine „neue“ Bahnstrecke bekommen
Bergedorf –
Die Hoffnung für eine „neue“ Bahnverbindung lebt! Zwischen Hamburg und Geesthacht könnte in den kommenden Jahren eine im Jahr 1906 in Betrieb genommene und längst stillgelegte Strecke reaktiviert werden. Die wurde noch vor der Jahrtausendwende totgesagt.
Eine Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 1998 kam zu dem Ergebnis, dass eine Reaktivierung der Anfang der 50er Jahre eingestellten Strecke zwischen Nettelnburg und Geesthacht für den Personenverkehr nicht rentabel wäre.
Geesthacht: Tausende Pendler touren täglich nach Hamburg
Dabei pendeln täglich tausende Einwohner aus Geesthacht zum Arbeiten nach Hamburg – und müssen dabei auf Busse vertrauen, wenn sie nicht mit dem eigenen Wagen fahren. Die Fahrtzeit zum Hauptbahnhof beträgt per Bus allerdings knapp eine Stunde.
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Umso verständlicher, dass sich viele Pendler seit langem eine schnellere Bahnverbindung wünschen. Und dieser Wunsch hat Gehör gefunden: Bereits seit einigen Jahren wird doch wieder über eine Wiederbelebung der – von der AKN betriebenen – Strecke diskutiert, im aktuellen Koalitionsvertrag äußerten sich SPD und Grüne auch wohlwollend – sofern Schleswig-Holstein denn auch den Willen zur Reaktivierung zeigen würde.
Hamburg: Neue Bahnstrecke? Studie macht Hoffnung
Der norddeutsche Nachbar hatte sogar eine neue Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, deren Ergebnis am Freitagabend im Ausschuss für die Zusammenarbeit der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein vorgestellt und beraten wurde. Resultat: Eine Reaktivierung mit attraktiven Fahrzeiten für die Reisenden ist möglich!
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„Eine attraktive Schienenanbindung würde viele Pendler zum Umstieg auf die Bahn bewegen“, glaubt Ole Thorben Buschhüter, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. Nun sei Schleswig-Holstein am Zug. „Sollte das Land weitere Planungen aufnehmen, wozu wir unsere Nachbarn ermuntern wollen, werden wir dies daher entsprechend begleiten“, sagt er.
Geesthacht: Hamburg-Pendler könnten Fahrtzeit sparen
Es sind bereits verschiedene Varianten im Gespräch – nun muss die Finanzierung und eine Förderung durch den Bund geklärt werden. Ein Datum für die Reaktivierung der Strecke gibt es also noch nicht. Immerhin: Bei Pendlern könnte sich eine verhaltene Vorfreude einstellen.
Aus älteren Plänen ging hervor, dass die Strecke zwischen Nettelnburg und Geesthacht mit einem 20- bis 30-Minutentakt bedient werden könnte. Die Fahrtzeit von Geesthacht bis zum Hauptbahnhof soll dann inklusive Umstieg in Nettelnburg oder Bergedorf insgesamt nur 44 Minuten betragen.