Tausende Tauben in Altona: 80.000-Euro-Maßnahme soll Problem lösen
Aschenputtel ließ sich beim Sortieren der Linsen noch von Tauben helfen, im 19. Jahrhundert waren Brieftauben todschick: Ein Image, von dem die ungeliebten Vögel heute nur träumen können. Vor allem an Bahnhöfen sind sie zu einem großen Problem geworden. Das Bezirksamt Altona hat nun den Standort eines dritten Taubenhäuschens am Bahnhof bekannt gegeben.
Drei Taubenschläge sollen den Bahnhof Altona von seinem Taubenproblem befreien. Die Tiere vermehren sich in hohem Tempo und verschmutzen mit ihrem Kot viele Bereiche des öffentlichen Verkehrsknotenpunkts. Auch die Vögel selbst leiden, sind fehlernährt und schwach, viele haben verkrüppelte Füße durch Schnüre im Müll. Die Häuschen sollen nun für artgerechtes Futter, Wasser und einen Schlafplatz sorgen. Außerdem hat der Bezirk die Möglichkeit, die Eier der Tiere gegen Gips-Attrappen auszutauschen, damit nicht immer mehr Küken schlüpfen.
Entlastung für den Bahnhof Altona: Standort des dritten Taubenschlags bekannt
Ein Taubenhäuschen soll auf dem APCOA-Parkhaus am Bahnhof Altona entstehen, ein zweites im Parkhaus in der Schillerstraße 44. Für den dritten Standort gibt es nun zwei Möglichkeiten: entweder auf der Ostseite des Bahnhofs. oder in der Großen Bergstraße, auf Höhe des Lampl’wegs. Die Kosten für die drei Schläge am Bahnhof Altona belaufen sich auf 80.000 Euro. Die Betriebskosten für alle Taubenschläge in Hamburg betragen 350.000 Euro pro Jahr.
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Bereits seit 2016 gibt es den Taubenschlag am Hauptbahnhof, wo man sich um die artgerechte Versorgung und die Behandlung kranker Tiere kümmert. Zuvor war trotz Abwehrspikes und Fütterungsverbot jahrelang keine Verbesserung eingetreten. Nach dem Erfolg des Projekts sollen nun insgesamt sechs weitere Häuschen gebaut werden.