Das Alsterhaus in Hamburg am Jungfernstieg gehört zu der insolventen KaDeWe-Gruppe. (Archivbild)
  • Das Alsterhaus in Hamburg am Jungfernstieg gehört zu der insolventen KaDeWe-Gruppe. (Archivbild)
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Tauziehen ums Alsterhaus: Das ist der neue Investor

Von außen sieht es beim Alsterhaus aus wie immer, hinter den Kulissen brodelt es allerdings ganz gewaltig: Am Freitag wurde bekannt, dass die thailändische Central Group nun den kompletten Geschäftsbetrieb der vor wenigen Monaten insolvent gegangenen KaDeWe-Group übernimmt. Dazu gehört auch das Hamburger Kaufhaus. Eine Frage ist allerdings noch offen.

Ein entsprechender Vertrag sei unterzeichnet worden, teilte die KaDeWe-Gruppe am Freitag in Berlin mit. Die Central Group hielt bereits seit 2015 die Mehrheit an der KaDeWe-Gruppe, die restlichen 49,9 Prozent lagen bei der inzwischen insolventen Signa Prime des österreichischen Immobilienunternehmers René Benko.

Alsterhaus: Das ist der neue Investor des Kaufhauses

Dahinter steckt das thailändische Familienimperium der Chirathivats, das auch noch andere große europäische Einkaufsadressen im Portfolio hat: darunter das Selfridges in London und das La Rinascente in Mailand. Die Chirathivats sind eine der reichsten Familien Asiens. An der Spitze steht Tos Chirathivat, der Enkel des Unternehmensgründers.

Nun besitzt die Central Group die KaDeWe-Gruppe, zu der neben dem Alsterhaus noch das KaDeWe in Berlin und das Oberpollinger in München gehören, zu 100 Prozent. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt. Der Vertrag steht den Angaben zufolge allerdings noch unter Vorbehalt von Bedingungen wie kartellrechtlichen Fragen.

Alsterhaus: Es laufen noch weitere Verhandlungen

Der thailändische Konzern hatte im April bereits das KaDeWe-Gebäude in der Nähe des Berliner Kurfürstendamms gekauft. Für die Immobilien Alsterhaus und Oberpollinger laufen aktuell die Verhandlungen mit den Vermietern, wie die KaDeWe-Gruppe weiter mitteilte. Ziel seien „Mietverträge zu wirtschaftlich angemessenen Konditionen“. Die zuvor von der Signa Prime verlangten hohen Mieten galten auch als ein Grund für die momentane Schieflage der Kaufhäuser.

Die Signa des österreichischen Immobilienunternehmers René Benko hatte Ende November Insolvenz angemeldet, darauf folgten immer weitere Tochterfirmen des hochkomplexen Firmennetzes – zuletzt auch die KaDeWe-Gruppe und der Elbtower. Hohe Baukosten, steigende Kreditzinsen und hausgemachte Probleme hatten den Handels- und Immobilienkonzern in Schieflage gebracht. (aba)

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