Die angeklagten syrischen Brüder (vorne r und hinten M) sitzen zu Beginn des Prozesses wegen mutmaßlicher Vorbereitung eines Sprengstoffanschlags neben ihren Anwälten im Sitzungssaal im Strafjustizgebäude in Hamburg, (Archivbild)
  • Zwei syrische Brüder (vorne r., hinten M.) wurden in Hamburg für einen geplanten Anschlag auf eine Kirche in Schweden verurteilt. (Archivbild)
  • Foto: picture alliance/dpa/Pool-dpa | Marcus Brandt

Terror-Bruderpaar wollte Kirche sprengen – Urteil gefallen

Wegen islamistisch motivierter Anschlagspläne auf eine Kirche in Schweden hat das Oberlandesgericht in Hamburg zwei Brüder verurteilt. Ins Gefängnis muss nur einer der beiden.

Der 29 Jahre alte Syrer erhielt vier Jahre und neun Monate Haft. Er wurde am Dienstag wegen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat sowie wegen Terrorismusfinanzierung verurteilt, wie der Vorsitzende Richter Norbert Sakuth verkündete.

Gericht sicher: Hamburger wollte Anschlag auf Kirche verüben

Sein jüngerer Bruder, der in Bayern lebt, bekam wegen Beihilfe zur Terrorismusfinanzierung ein Jahr Haft auf Bewährung. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Der 29-jährige, in Hamburg lebende Mann hatte sich nach Überzeugung des Gerichts spätestens im Frühjahr dieses Jahres zu einem Anschlag mit einem Sprengstoffgürtel entschieden. Er hatte bereits verschiedene Materialien für die Herstellung bestellt, etwa Harnstoffdünger und Zitronensäure. Ein genaues Ziel und ein Zeitpunkt für den Anschlag standen noch nicht fest.

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Bei der Bestellung der Materialien soll er von seinem 24-jährigen Bruder unterstützt worden sein. Der in Kempten im Allgäu lebende Mann habe selbst aber keine dschihadistisch-islamistische Weltanschauung, sagte der Richter. (dpa/mp)

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