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Tierbabys gerettet: Hamburger Tierschutzverein lässt illegalen Tierhändler auffliegen

Der Hamburger Tierschutzverein (HTV) hat einem illegalen Tierhändler sein skrupelloses Geschäft vermasselt und 13 junge Französische Bulldoggen sowie 19 Bengalkatzen gerettet. Die Rassetiere werden über Internetplattformen auch ohne Zuchtpapiere leicht für 1000 Euro verkauft. Der Onlinehändler war den Tierschützern seit Jahren bekannt.

Der notorische Tierhändler hatte bereits ein behördliches Hundehaltungsverbot bekommen. Ohne Erfolg: Statt das Geschäft einzustellen, weitete der Mann sein „Angebot“ dreist sogar noch auf Katzen aus.

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Eine der geretteten trächtigen Bengalkatzen.

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Bengalkatzen und Bulldoggen im Netz angeboten

Der Tierhändler aus dem Bezirk Bergedorf hatte die Hundewelpen über die Verkaufsplattform „Deine Tierwelt“ im Netz angeboten.  Die kleinen Französischen Bulldoggen würden kaum haaren, seien pflegeleicht und hätten schon einen Rundum-Check beim Tierarzt erhalten, so die Anzeige. Ein Kunde wurde misstrauisch, als der Händler bei einem Treffen auf einen schnellen Abschluss drängte: Für die Welpen, die ursprünglich 925 Euro kosten sollten, bot er 50 Euro Rabatt an – wenn der Interessent sofort kaufen und bezahlen würde.

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Zwei der geretteten Bulldoggen suchen noch ein schönes Zuhause.

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Tierschutzverein stoppt illegalen Online-Tierhandel

Der Kunde lehnte ab und informierte die Tierschutzberatung des HTV, die die zuständige Behörde in Bergedorf einschaltete. Bei einem neuen Termin mit dem Händler erschien nun der behördliche Hundekontrolldienst und konnte jüngst sieben Französische Bulldoggen sowie drei trächtige Bengalkatzen sicherstellen.

Eine Katzenmutter hat kurz nach ihrer Ankunft im Tierheim fünf Babys zur Welt gebracht, zwei weitere Würfe werden noch erwartet. Wichtig: Mutter und Welpen sind noch nicht zur Vermittlung frei!

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Anders als beim Tierhändler dürfen die Welpen im Tierheim Süderstraße so lange bei ihrer Mutter bleiben, wie es für sie gut ist.

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Illegaler Tierhandel in Hamburg

Es war nicht der erste behördliche Besuch bei dem Mann: Bereits im Oktober und Dezember 2019 sowie im März 2020 nahm der HTV insgesamt neun sichergestellte Bengalkatzen sowie 13 Französische Bulldoggenwelpen von dem Händler auf. Die weiblichen Bengalen waren alle tragend, sodass im Tierheim zehn Katzenwelpen zur Welt kamen.

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Auch wenn man sie am liebsten knuddeln möchte: Die Bengalbabys müssen noch älter werden, bevor sie vermittelt werden können.

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Die meisten der sichergestellten Hunde und Katzen wurden inzwischen an liebevolle neue Halter vermittelt. Derzeit werden nur noch für die Bulldoggen Erna und Rudi sowie Bengalkatze Mary verantwortungsvolle Halter gesucht. Bengalkatzen gelten als lebhaft, mauzen gerne mit ihrem Menschen und wollen „unterhalten“ werden. Für die ausschließliche Wohnungshaltung eignen sie sich eher nicht.

Rassekatzen im Netz: lukrativ und oft grausam

Das Geschäft insbesondere mit Tierkindern von derzeit beliebten Hunde- und Katzenrassen ist sehr lukrativ und die Strafen bei illegalem Tierhandel offenbar kaum abschreckend. Für die Tierbabys kann der Internethandel grausam sein: Sie werden viel zu früh ihren Müttern entrissen und bis zum Verkauf oft mangelhaft versorgt. Der HTV bittet Hamburger, verdächtige Fälle sofort zu melden. Der aufmerksame Hundekäufer hat übrigens später einen der Bulldoggenwelpen aus dem Tierheim adoptiert.

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