Tierpflegerin mit Schäferhund
  • Immer mehr Fundtiere werden im Tierheim Süderstraße abgegeben – die Kapazitäten dort sind allerdings begrenzt.
  • Foto: picture alliance/dpa/Markus Scholz

Tierheim Süderstraße bekommt endlich mehr Platz – doch es gibt offene Fragen

Das Tierheim Süderstraße klagt schon seit Jahren über Platzprobleme, in diesem Jahr kam es daher immer wieder zu Aufnahmestopps. Jetzt will die Stadt mit zusätzlichen Parzellen Abhilfe schaffen. Die CDU begrüßt das Vorhaben, kritisiert aber gleichzeitig, dass viele Fragen noch offen sind.

„Es wird derzeit davon ausgegangen, dass 25 Parzellen für Hunde entstehen können“, das geht aus der Senatsantwort auf eine Anfrage des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Sandro Kappe hervor. Mit Parzellen sind nach Angaben des Tierheims Container und Außenzwinger gemeint. Das Bezirksamt Hamburg Mitte stehe mit Unternehmen in Kontakt und habe mit der zuständigen Behörde und dem Hamburger Tierschutzverein (HTV) dazu Termine vor Ort durchgeführt.

Tierheim Süderstraße: Mehr Platz für Hunde – und offene Fragen

Angebote lägen aber noch „nicht vollständig“ vor. Wann die neuen Parzellen für Hunde kommen sollen, ist offen. „Als Aufstellungsort ist die angemietete Erweiterungsfläche vorgesehen, die zwischen dem HTV und der Güterumgehungsstrecke liegt“, schreibt der Senat. Mehr Platz sei auf dieser Fläche auch nicht, teilte die Leitung des Tierheims, Urte Inkmann, auf MOPO-Anfrage mit. „Es grenzt direkt an eine Bahnstrecke auf der regelmäßig Güterzüge fahren, eine Lärmschutzwand fehlt auch noch“, sagt sie.

CDU-Mann Kappe freut sich über die zusätzlichen Plätze, denn schon 2020 setzte er sich in einem Antrag für einen Ausbau des Tierheims ein. Allerdings würden wichtige Fragen offen bleiben wie etwa nach dem vollständigen Angebot für den Ausbau und dem Zeitrahmen für die Umsetzung. Zudem seien 25 zusätzliche Plätze kaum ausreichend. „In Anbetracht der nahezu verdoppelten Anzahl registrierter Hunde in Hamburg seit 2012 müssten die Kapazitäten des Tierheims nahezu verdoppelt werden, um dem Bedarf gerecht zu werden“ sagt Kappe.

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Der Hamburger Tierschutzverein und die Stadt hatten sich nach einem jahrelangen Streit über die Finanzierung des Tierheims erst vor Kurzem wieder angenähert. 3,8 Millionen Euro soll der Verein für 2024 nun von der Stadt bekommen – das sind 1,8 Millionen Euro mehr als bisher veranschlagt. Für das laufende Jahr 2023 soll es zudem eine Einmalzahlung von 0,8 Millionen Euro geben. Das Platzproblem war damit aber noch nicht gelöst. Immer wieder hatte es aus diesem Grund Aufnahmestopps geben müssen. Es bleibt daher abzuwarten, wie sich die Planungen weiter gestalten.

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