Trotz Corona: Immobilienpreise steigen weiter deutlich in Hamburg
Trotz der Corona-Krise werden Wohngebäude immer teurer – in Großstädten wie Hamburg aber tatsächlich langsamer als im Bundesschnitt. Das sind die Gründe.
Durch die Corona-Pandemie hat sich vieles verändert – nur nicht die hohen Immobilienpreise. Von einem Platzen der Blase ist trotz der Pandemie nichts zu spüren. Das ergibt auch der Immobilienpreisindex des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp), der auf einen neuen Höchststand kletterte.
Trotz Corona-Krise: Immobilienpreise steigen immer weiter an
Allerdings: „Während sich Wohnimmobilien weiterhin verteuern, ist die Preisdynamik bei Gewerbeimmobilien zum Erliegen gekommen. Von den mit der Pandemie einhergehenden Beschränkungen des öffentlichen Lebens sind vor allem Branchen wie Kultur, Hotels, Gastronomie und Einzelhandel betroffen – mit entsprechend dämpfenden Auswirkungen auf die Gewerbeimmobilienpreise“, so Jens Tolckmitt, vdp-Hauptgeschäftsführer.
Vor diesem Hintergrund erwarte man für das vierte Quartal 2020, dass die Schere zwischen der Entwicklung der Wohn- und Gewerbeimmobilienpreise noch weiter auseinandergehen werde.
In Großstädten wie Hamburg: Immobilienpreise steigen langsamer
„Insgesamt konnte die COVID 19-Pandemie die seit zehneinhalb Jahren anhaltende Aufwärtsentwicklung bei den Immobilienpreisen bislang nicht stoppen“, fasste Tolckmitt die aktuellen Ergebnisse zusammen. Deutschlandweit haben sich Wohnimmobilien im dritten Quartal 2020 um durchschnittlich 7,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal verteuert.
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Die Einzelhandelsimmobilien jedoch sanken coronabedingt um 2,2 Prozent. Für alle Gewerbeimmobilien verzeichnet der vdp allerdings einen Preisanstieg um 2,6 Prozent, da Büroflächen stark angestiegen seien. Je länger die Pandemie andauere, desto wahrscheinlicher sei es aber, dass sich dies auch in der Preisentwicklung des Büroimmobilienmarktes niederschlage.
„Dass die Preisdynamik in den Metropolen nicht mit der bundesweiten Entwicklung Schritt halten kann, ist ein schon länger anhaltender Trend, der mit dem bereits erreichten hohen Preisniveau und der Abwanderung ins Umland, aber auch mit regulatorischen Eingriffen wie dem Mietendeckel zu erklären ist“, so Tolckmitt dazu. (aba)