Trotz Corona: SAGA zieht Mieterhöhungen durch – und bietet Mietern Hilfe an

Rissen –

Trotz der Corona-Pandemie besteht die städtische Wohnungsbaugesellschaft SAGA auf Mieterhöhungen. Die Mieter reagieren mit Unverständnis – doch das Unternehmen hat eine Erklärung parat.

Linda T. wohnt seit 2018 in einem SAGA-Neubau in Rissen. „Die Wohnungen hier haben noch sehr viele Mängel“, sagt sie der MOPO. Die SAGA, so T., habe mitgeteilt, man wolle die Mieten an den Mietspiegel anpassen, daher gebe es jetzt eine Mieterhöhung. Um 30 Euro wird T.s Miete im Monat nun teurer. Ganz schön viel, findet T., vor allem, in diesen ohnehin schon schwierigen Zeiten.

SAGA hält an geplanter Mieterhöhung fest – und bietet Hilfe an

Für die Mieterin ist es unverständlich, dass die SAGA ausgerechnet jetzt, wenn bei vielen Menschen die Einnahmen wegbrechen, an der Preisschraube dreht.

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Der MOPO sagt SAGA-Unternehmenssprecher Michael Ahrens, man habe „im Januar 2020 und mithin vor der Corona-Krise in Hamburg für einen Teilbestand mit Wirkung zum 1. April Mieterhöhungen vorgenommen“. Die seien zum Mittwoch bereits eingezogen und verbucht worden, so Ahrens weiter. Doch allen, die jetzt wegen Kurzarbeit und Co. in Nöte kommen, macht die SAGA ein Angebot:

Allen von Corona betroffenen Mietern macht die SAGA ein Angebot

„Wir bieten allen nachweislich von Corona wirtschaftlich betroffenen Mietern eine Gutschrift über den Erhöhungsbetrag für den Zeitraum bis Ende Juni an. Weiterhin gilt selbstverständlich auch, dass Mieter bei unmittelbarer Corona-Betroffenheit auch ihre Gesamtmiete stunden lassen können.“ 

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Das ist nach Angaben des Unternehmens jedoch noch nicht alles: Man wolle alle weiteren im Februar und März angekündigten Mieterhöhungen, sowie weitere, bis Juni geplanten Erhöhungen bis Juli aussetzen, teilte Ahrens der MOPO auf Nachfrage mit. Man setze damit ein Zeichen in schwierigen Zeiten. Wie viele Mieter durch die Mieterhöhung getroffen werden, darüber teilte das Unternehmen nichts mit.

SAGA verteilt Zettel, um Solidaritätseinkäufe zu vereinfachen

Ein Zeichen setze das Unternehmen auch, indem es in vielen seiner Immobilien Zettel verteile, mit Tipps zum Umgang mit der Isolation. Auch verteilte die SAGA Listen, auf denen sich der Risikogruppe angehörige Nachbarn eintragen können, die sich von anderen Helfen lassen wollen.