Eine S-Bahn im Hamburger Hauptbahnhof (Symbolbild)
  • Eine S-Bahn im Hamburger Hauptbahnhof (Symbolbild)
  • Foto: IMAGO / Hanno Bode

Trotz Deutschlandticket: HVV-Fahrgastzahlen unter Vor-Corona-Niveau

Trotz des günstigen 49-Euro-Tickets hat die Zahl der Fahrgäste im Hamburger Verkehrsverbund (HVV) im vergangenen März sechs Prozent unter dem Vergleichswert im Vor-Corona-Jahr 2019 gelegen.

Der Senat erklärte den Rückgang mit den Warnstreiks im öffentlichen Nah- und Regionalverkehr sowie mit den Osterfeiertagen, die in diesem Jahr anders als 2019 in den März fielen. Im Vergleich zu 2023 hätten die Fahrgastzahlen im ersten Quartal 2024 durchweg höher gelegen, und zwar um neun Prozent im März, 13 Prozent im Februar und 19 Prozent im Zeitraum vom Fahrplanwechsel im Dezember bis Ende Januar.

So erklärt der Hamburger Senat den Rückgang der Fahrgäste im HVV

In seiner Antwort auf eine Kleine Anfrage der CDU-Bürgerschaftsfraktion ging der Senat allerdings nicht auf Wetterfaktoren ein, die möglicherweise Rad- und Autofahrer zum Umsteigen motivierten. Im Dezember und Januar fiel mehrfach Schnee, der vergangene Winter war nach Angaben von Hamburg Wasser der regenreichste seit 1962.

Zum 31. März hatte der HVV etwa 1,1 Millionen Kunden als Abonnenten. Seit Einführung des Deutschlandtickets im Mai 2023 seien 397.000 Abonnenten hinzugekommen, hieß es in der Senatsantwort weiter. Mit Stand 1. Mai 2024 habe es eine Million Deutschlandtickets im HVV gegeben. Bereits vor sechs Monaten, Ende Oktober 2023, hatte ein HVV-Sprecher erklärt: „Insgesamt hat der HVV mittlerweile mehr als eine Million Abonnentinnen und Abonnenten.“

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Der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Richard Seelmaecker, begrüßte, dass der HVV weiterhin eine hohe Zahl von Abonnementkunden verbuchen könne. Die Fahrgastzahlen lägen aber wieder unter dem Niveau von 2019 und dem letzten Sommer.

Im Kontext des stark subventionierten Deutschlandtickets sei das ein Warnsignal an Rot-Grün, meinte Seelmaecker. Der Senat habe es in den letzten Jahren nicht geschafft, den ÖPNV in der Hansestadt wirklich attraktiver zu machen. „Das Wachstum im ÖPNV basiert alleine auf dem fremdfinanzierten Deutschlandticket, dessen Zukunft völlig unklar ist“, erklärte der CDU-Abgeordnete. (dpa/mp)

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