Finanzsenator Andreas Dressel stellt die aktuelle Finanzlage Hamburgs vor.
  • Finanzsenator Andreas Dressel stellt die aktuelle Finanzlage Hamburgs vor.
  • Foto: picture alliance/dpa | Gregor Fischer

Trotz knapper Kassen: Hamburg macht Plus – aber die Lage wird ernster

Hamburg hat im vergangenen Jahr die Schuldenbremse eingehalten und sogar ein kleines Plus von 28 Millionen Euro erwirtschaftet. Nach den kaufmännischen Grundsätzen der Doppik, in denen auch Rückstellungen und Wertverluste berücksichtigt werden, habe die Stadt den Schuldenausgleich zwei Jahre vor der gesetzlichen Frist erreicht, erklärte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) am Dienstag bei der Vorstellung des Geschäftsberichts für 2022. Es gibt jedoch etwas, was ihm Sorgen bereitet.

In dem Bericht sind die Ergebnisse des Konzerns Hamburgs, zu dem die Landesbetriebe und städtischen Unternehmen gehören, sowie die Zahlen des Kernhaushalts enthalten. „Das ist ein sehr gutes Ergebnis für diese Stadt“, sagte Dressel. Es zeige, dass solides Wirtschaften und kraftvolles Investieren kein Widerspruch seien. Noch im Jahr 2021 hatte der Hamburger Geschäftsbericht ein Minus von 128 Millionen Euro ausgewiesen.

Hamburg schafft Rücklagen und tilgt Verluste

Im Jahr 2022 konnte Hamburg sogar gut 2 Milliarden Euro für schwierige konjunkturelle Zeiten zurücklegen. Außerdem wurden die in der Corona-Pandemie aufgelaufenen Verluste in Höhe von 877 Millionen Euro vollständig getilgt.

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Ursache der guten Finanzlage seien die robuste Entwicklung der Hamburger Wirtschaft, die Einnahmen aus den Unternehmensbeteiligungen der Stadt und das gute Kreditmanagement, so der Finanzsenator. Die letzte Steuerschätzung und die zu Lasten der Länder gehende Steuergesetzgebung des Bundes sowie die kommende Tarifrunde für die Beschäftigten der Länder bereiteten jedoch Sorgen. „Der aktuelle Jahresabschluss 2022 hilft uns, die aktuellen Krisen besser zu meistern – nicht mehr und nicht weniger“, erklärte Dressel. (dpa/mp)

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