Trotz Lebensgefahr: Auch am Sonntag zahlreiche Menschen auf Eisflächen unterwegs
Das schöne Winterwetter lockte am Wochenende im Norden viele Menschen nach draußen. Auch die zugefrorenen Gewässer waren beliebte Ziele. Doch trotz des Dauerfrosts der vergangenen Tage kann das Betreten der Eisflächen lebensgefährlich sein – viel Arbeit für die Polizei.
Strahlender Sonnenschein und blauer Himmel – das schöne Winterwetter hat am Wochenende viele Menschen im Norden ins Freie gelockt. Vielerorts erfreuten sich Spaziergänger an der winterlichen Landschaft. Insbesondere die zugefrorenen Gewässer wirkten anziehend. Trotz zahlreicher Warnungen wagten sich einige auch auf Eisflächen, die noch als zu dünn eingestuft werden.
Menschen auf der Alster: Polizei in Hamburg im Dauereinsatz
In Hamburg musste die Polizei am Wochenende immer wieder Menschen von der Außenalster holen, die sich teilweise weit vom Ufer entfernt hatten. Ähnliche Szenen spielten sich auf allen Hamburger Gewässern ab, sagte eine Sprecherin.
Am Sonntag rückten die Beamten unter anderem zum Stadtparksee und dem Außenmühlenteich in Hamburg-Harburg aus. Dort waren jeweils rund 40 Menschen auf der Eisfläche unterwegs. Sie wurden aufgefordert, das Eis zu verlassen. Einsätze aufgrund von Einbrüchen in Eis hatte es bis zum Sonntagmittag aber nicht gegeben.
Gefahr im Norden: Großer Zulauf an den Gewässern
Auf Schleswig-Holsteins zugefrorenen Seen und Teichen tummelten sich nach Polizeiangaben am Wochenende ebenfalls viele Menschen. Aber auch hier mussten Sicherheits- und Rettungskräfte bis zum Sonntagmittag nicht zu Eiseinbrüchen ausrücken.
Video: DLRG warnt vor Eisflächen
An den Gewässern herrsche ein großer Zulauf, sagte ein Sprecher des Polizeilagedienstes in Kiel am Sonntag. Großer Andrang herrschte beispielsweise am Passader See. Die Polizei sei mit Einsatzkräften vor Ort und beobachte die Lage, hieß es.
Schleswig-Holstein: Polizei holt Menschen von den Eisflächen
Auch in anderen Teilen des Landes war die Polizei im Einsatz und musste laut den Lagediensten immer wieder Menschen von Eisflächen holen, die trotz des tagelangen Dauerfrosts oft nicht betreten werden sollen. In Schleswig hätten am Wochenende trotz Einbruchgefahr Erwachsene die Eisfläche im Bereich Luisenbad betreten. Im Kreis Pinneberg spielten demnach Kinder auf dem Krupunder See, und auch in Ellerau im Kreis Segeberg wurden vereinzelt Kinder von der Polizei aufgefordert, das Eis auf Teichen und Seen zu verlassen.
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In Lübeck kontrollierten Polizei und Mitarbeiter des Ordnungsamtes, ob Schlittschuhläufer und Rodler die Corona-Abstandsregeln einhielten. Auf einem ausreichend dick zugefrorenen See im Stadtpark und auf dem Fluss Wakenitz vergnügten sich zahlreiche Menschen. (dpa/maw)