Tschentscher: „Wir brauchen nicht überall Tempo 30”
Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) findet Tempo 30 nicht sinnvoll – zumindest nicht flächendeckend. Das sagte er nun dem NDR. Sein Koalitionspartner wird das nicht gern hören.
„Wir brauchen nicht überall Tempo 30, sondern gezielt dort, wo wir Verkehrsberuhigung erreichen wollen”, sagte Peter Tschentscher im Jahresabschluss-Interview mit dem NDR am Montag. Ein flächendeckendes Tempo-30-Modell sei nicht sinnvoll.
Hamburg: Wo Tschentscher Tempo 30 will – und wo nicht
Hintergrund ist die Fortschreibung des Lärmaktionsplans, nach dem an 67 weiteren Straßenabschnitten Tempo 30 vorgesehen ist, um die Belastung durch Verkehrslärm zu reduzieren. Darunter sind auch Bereiche von Hauptverkehrsstraßen – allerdings würde das Tempo-30-Gebot vor allem nachts gelten. Der Vorschlag der von Senator Jens Kerstan (Grüne) geführten Umweltbehörde befindet sich gerade in der Behördenabstimmung.
Das könnte Sie auch interessieren: Tempo 30 in Hamburg: Warum lernen wir nicht von Paris?
Bürgermeister Tschentscher wolle sich den Plan seines Koalitionspartners nun „sehr genau” ansehen, kündigte er an. „Es ist so, dass wir Tempo 30 Zonen sicher noch zusätzlich einrichten können, aber sie sind nicht zwingend an jeder Stelle einzurichten”, betonte er. Durch Tempo 30 solle eine sinnvolle Verkehrslenkung erfolgen – etwa um die Situationen vor Schulen, Kindergärten, Seniorenheimen und Krankenhäusern sicherer zu machen. (ncd)