Tschüs, Köhlbrandbrücke: Hamburgs Wahrzeichen wird abgerissen – und nicht neu gebaut
Bye Bye, Köhlbrandbrücke! Das Hamburger Wahrzeichen wird verschwinden, die marode Brücke hält maximal noch bis 2030 und muss abgerissen werden – und wird auch nicht mehr neu gebaut! Nach MOPO-Informationen wollen sich SPD und Grüne auf einen anderen Ersatzbau einigen.
Ein Tunnel soll es werden, das erfuhr die MOPO aus Parteikreisen. Sollte es zu einer Koalition zwischen SPD und Grünen kommen, dann wird die Köhlbrandbrücke endgültig Geschichte sein und durch einen unterirdischen Neubau ersetzt. Laut „Bild“ sollen aber immerhin die beiden markante, blauen Pfeiler der alten Brücke erhalten bleiben.
Köhlbrand-Ersatz: Hamburgs Hafen will den Tunnel
Klar ist, dass die Tunnellösung keine Überraschung ist. Bereits in der Vergangenheit sprach sich quasi die gesamte Hafen-Szene für einen Tunnel aus, weil bereits heute zahlreiche XXL-Frachter das 53 Meter hohe Bauwerk nicht mehr passieren können. Und auch im Senat wurde der Tunnel immer wieder als „langfristigere Lösung“ bezeichnet. Der würde Schätzungen zufolge etwa 120 Jahre halten, eine Brücke nur etwa die Hälfte dieser Zeit.
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Das wiegt dann wohl auch den Preisunterschied auf. Nach letzten Berechnungen der Hafenbehörde HPA würde eine neue Brücke etwa 2,5 Milliarden Euro kosten, ein Tunnel sogar rund 3,2 Milliarden Euro – jeweils inklusive Abriss der alten Brücke aus dem Jahr 1974.
Köhlbrand-Tunnel soll hochmodern werden
Beachtliche Kosten – die Hamburg jedoch nicht allein tragen wird. Im Gegenteil! Im Februar dieses Jahres hat sich der Senat mit dem Bundesverkehrsministerium darauf geeinigt, dass die Köhlbrandquerung zu einer Bundesstraße hochgestuft wird. Das bedeutet: Der Bund wird den Großteil der Kosten tragen, Hamburg bleibt für die Instandhaltung des Neubaus zuständig.
Video: Bund zahlt Ersatz für Köhlbrandbrücke
Und der wird hochmodern! Bereits vor zwei Jahren kam die Idee auf, einen möglichen Tunnel mit zwei Ebenen zu bauen. Auf der oberen Ebene soll es Platz für Radfahrer und normale Autos geben, auf der unteren soll der Wirtschaftsverkehr fließen – möglichst mit automatisierten Containertransportern.