Der Flughafen Hamburg (Archivbild)
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Von wegen nachhaltig, UEFA! EM-Team fliegt zum Match nach Hamburg – aus Hannover

Am späten Dienstagnachmittag ist am Hamburger Flughafen eine ganz besondere Maschine gelandet: In ihr saß die türkische Nationalmannschaft, die am Mittwoch im letzten Vorrundenspiel der EM gegen Tschechien spielen wird. Das Absurde: Gestartet ist das Team im gerade einmal 150 Kilometer entfernten Hannover.

Flughafen-Sprecher Christian Wolff bestätigte der MOPO, dass die Nationalmannschaft der Türkei am späten Nachmittag in der Hansestadt landen sollte. Dabei handele es sich um eine Chartermaschine, also ein extra für diese Reise gemietetes Flugzeug. Schließlich gibt es ansonsten aufgrund der geringen Distanz keine Direktflüge zwischen den Flughäfen Hannover und Hamburg.

EM in Hamburg: Türkische Mannschaft landet am Flughafen

 Die türkische Mannschaft ist während der Europameisterschaft im niedersächsischen Barsinghausen untergebracht, etwa 27 Kilometer von Hannover entfernt. „Wie die Teams zu den einzelnen Spielen anreisen, besprechen die Mannschaften mit der UEFA“, so Wolff. Für das Spiel im Volksparkstadion hat man sich offensichtlich für den Luftweg entschieden.

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Dabei hatten die UEFA und der Deutsche Fußball-Bund im Vornehinein „die nachhaltigste EM aller Zeiten“ versprochen, dazu gehört auch eine möglichst klimaschonende Mobilität. 

UEFA sprach von „nachhaltigster EM aller Zeiten“

Erreichen wollten die Organisatoren dies unter anderem mit vergünstigten Bahntickets: Alle Fans, die im Besitz eines EM-Tickets sind, können deutschlandweit für 30 Euro mit der Bahn zu dem Spiel anreisen, für 40 Euro in der 1. Klasse. An den EM-Spielorten kann der öffentliche Nahverkehr mit dem Stadionticket kostenlos für 36 Stunden rund um den Spieltag genutzt werden. Das Parkplatz-Kontingent an den Stadien wird zudem beschränkt, am Hamburger Volkspark bleiben die Stadionparkplätze sogar ganz gesperrt.

Umso absurder, dass die türkische Nationalmannschaft für den kurzen Weg in die Hansestadt das Flugzeug nimmt. Kritik daran hagelte es bereits von der Hamburger Initiative BAW, die sich gegen Fluglärm in Hamburg und Schleswig-Holstein einsetzt. Sie warf den Verantwortlichen zudem vor, gegen das Nachtflugverbot zu verstoßen. 

Diesbezüglich konnte Flughafen-Sprecher Wolff aber Entwarnung geben: Für die Rückreise nach dem Spiel am Mittwochabend ist kein Flug vorgesehen, in diesem Fall wurde sich dann doch für einen Bus entschieden.

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