TV-Arzt Dr. Wimmer sauer: Bundesregierung schickt Brief an seine tote Tochter
Zu seiner Trauer mischte sich nun auch Wut – auf die deutschen Behörden. Erst im November verlor der Hamburger TV-Arzt Johannes Wimmer (37) seine einjährige Tochter Maximilia, das Mädchen starb an einem Hirntumor. Doch während das Kindergeld sofort gestrichen wurde, kam nun ein Brief für Maximilia mit FFP2-Masken bei den Eltern an. Doch damit nicht genug.
Am Montag erhielt Johannes Wimmer den Brief, der die Wunden sofort wieder aufriss. Er war adressiert an seine Tochter und enthielt den „Berechtigungsschein 1“ für sechs Schutzmasken zur Abholung in der Apotheke. Der Brief an die verstorbene Maximilia endete mit: „Bleiben Sie gesund. Ihre Bundesregierung“. Gegenüber der „Bild“ sagte der TV-Arzt: „Meine Frau und ich haben uns fassungslos angeschaut.“
Dr. Johannes Wimmer: Behörde schickt Brief an tote Tochter
Aufgrund ihrer Krankheit wäre die kleine Maximilia berechtigt für die FFP2-Masken. Doch dieser Behördenfehler trifft den Vater wie ein Schlag: „Abgesehen davon, dass ich nicht verstehen kann, wie beim derzeit wichtigsten Thema in Deutschland so schlampig mit den Daten umgegangen wird, war es auch ein Stich in unser Herz.“
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Doch nicht alle Behörden hatten eine so lange Leitung. Beim Thema Kindergeld waren sie nicht nur im Bilde, sondern besonders aktiv: „Schon zwei Wochen nach Maximilias Tod kam der erste Brief, dass Leistungen wie Kindergeld gestrichen sind“, so Wimmer. Auch wurde er in diesem Behördenschreiben dazu aufgefordert, das „überbezahlte Elterngeld“ zurückzuzahlen. Die Elternzeit von Wimmers Ehefrau Clara wurde ebenfalls kurz darauf beendet.
Natürlich kann Wimmer die schnelle Reaktion im Kern nachvollziehen, aber: „Ich wünsche mir für alle Familien mehr Pietät und Mitgefühl.“ (vd)